leb wohl

Mich von Menschen zu trennen, die mir nicht gut tun, fällt mir tatsächlich nicht mehr schwer. Meine Tochter hat kein Interesse daran, mit mir Umgang zu pflegen, oder dass ich meine Enkelin kennenlerne. Und auch mein jüngster Sohn lehnt, aus welchen Gründen auch immer den Kontakt zu mir vollständig ab, zeigt mir das auch unmissverständlich, dass ich keine Chance auf Klärung habe und jetzt gerade habe ich mich von meiner Lieblingsfreundin getrennt.

Ich mag keine einseitigen Beziehungen. Weder in der Familie, noch in der Liebe, noch in der Freundschaft.

Als sich meine Frau von mir getrennt hat, kam ich nach einiger Zeit der Selbstzweifel undfurchtbarer Schuld, die ich auf mich genommen hatte, weil ich ihr und ihrer Manipulation und Lügen vertraut hatte, irgendwann auf die Idee, mich mit den Themen 

  • Selbstliebe
  • radikale Akzeptanz
  • und Selbstwert zu befassen

anfänglich, genauer gesagt, als ich das erste Mal zu meinem Sohn geflüchtet bin, kam mir die Idee, dass ich aufgrund meines mangelnden Selbstwertgefühls und damit verbundener Selbstliebe erst dann wieder eine Beziehung eingehen möchte, wenn ich gelernt habe, mich selber zu lieben. Und ich hatte überhaupt keine Ahnung, was das überhaupt bedeutet. Selbstliebe hat etwas mit Achtsamkeit zu tun. Achtsamkeit ist einfach gesagt, das Leben im Hier und Jetzt, ohne sich Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft zu machen, seine Gedanken und Gefühle wahrzunehmen ohne sie zu bewerten.

Letzteres ist ausgesprochen schwierig, in einer Trennungsituation. Interessanterweise findet sich das Thema Achtsamkeit sowohl im Buddhismus, als auch in der Psychotherapie. Es ist ist eine der Schnittmengen. Und da ich ja zur Trennung einen Ratgeber gelesen habe mit buddhistischen Ansatz und somit dann auch zum Buddhismus gefunden habe, ohne ihn als Religion zu sehen, sondern als Therapie-Alternative passte das sehr gut zu meinen Gedankengängen.

Ich möchte ganz offen sein, der Weg zur Selbstliebe, das Üben von Achtsamkeit, das Trainieren von Meditation und auch die radikale Akzeptanz ist bei mir lange noch nicht abgeschlossen. Und auch der Vorwurf von meiner Ex, dass ich narzisstisch sein soll oder toxisch, nagt bis heute an mir und meinem Selbstwertgefühl und Selbstwahrnehmung. Denn trotz all der Dinge, die ich inzwischen herausgefunden habe und auch mehrfach für mich nieder geschrieben, teilweise hier veröffentlicht und wieder gelöscht und das alles mehrfach analysiert habe, bis ich zu einem Schluss gekommen bin, der ihrer These deutlich widerspricht, ohne dass aber bewusst in diese Richtung zu lenken(!), ist eben ein kleiner Funke selbst Zweifel eben vorhanden, der seitdem dieser Vorwurf entstanden ist, immer wieder kritisch hinterfragt, ob das Verhalten, was ich an den Tag lege, narzisstischen Ursprungs sein kann.

Im Endeeffekt habe ich inzwischen genügend Ergebnisse, die zwar bestätigen, dass ich Tendenzen für diverse Persönlichkeitsstörungen habe, aber Narzissmus ist eben nicht dabei. Es könnte allerdings sein, dass ich in Richtung Borderline tendiere. Ich habe zwar vor einigen Jahren in der Tagesklinik einen Test dazu gemacht, aber das war wieder nur so ein sinnfreier Fragebogen auf einem Computer und ich denke, dass ich eine Kombination verschiedener Persönlichkeitsstörungen habe. Das würde vielleicht auch erklären, warum bei mir die ADHS-Medikation nicht funktioniert. Ich schieße aber auch meine ADHS-Diagnose nicht aus. Einerseits habe ich mehrere Gutachten, die das belegen. Auf der anderen Seite bin ich wirklich hyperaktiver ADHSler, wie aus dem Lehrbuch. Allerdings denke ich, dass ich eben noch mehr habe oder offensichtlich eine Variante, die nicht gesondert definiert ist. Denn ich stelle im Kontakt mit anderen ADHS-Menschen fest, dass mich von denen doch so einiges unterscheidet. So kann ich mich in vielen Situationen hervorragend konzentrieren, auch ohne Medikation. Und ich habe keine inklusive Stimme, die mir negatives einflüstert, sondern genau das Gegenteil tut, wenn ich negativ denke, mir quasi in den Hintern tritt. Das klappt natürlich nicht immer und irgendwann übernehmen dann die Depression/Selbstzweifel/Selbstmitleid, aber das hält nicht lange an. Entweder spreche ich dann mit Freunden/Bekannten über meine Situation oder ich schreibe diesen Blog hier, bei Dingen, die zu persönlich sind oder mir zu unangenehm sind, sie hier zu veröffentlichen, schreibe ich quasi immer noch ein Tagebuch nur für mich oder ich schreibe einen Songtext oder ich werde aktiv. Letzteres vor allem dann, wenn ich wütend werde oder verzweifelt und zu sehr an Suizid denke.

Aktiv bedeutet, dass ich dann irgendetwas tue, was produktiv ist. Das können einfache Dinge sein, wie spülen oder aufräumen oder ein Blog Eintrag oder ein Songtext. Oder Gitarre oder Klavier üben, singen oder von mir aus die Wäsche machen. Hauptsache irgendeine Aktivität, die meine negative Energie in positive Energie umsetzt. Und das klappt auch in den meisten Fällen, vermutlich weil ich dann Dinge tue, auf die ich am Endes stolz sein kann und dann Dopamin oder Endorphine ausgeschüttet werden.

Aber ich will es nicht beschönigen. Es gibt auch die Situation, wo ich im Bett liege und mir stundenlang die Augen ausweine, weil ich traurig bin, dass ich geglaubt habe, dass sie die richtige war, weil mir die Gespräche mit ihr fehlen und ihr Zuspruch natürlich, weil ich verletzt bin darüber, was sie mir angetan hat und heute über mich erzählt und sie mich durch einen anderen Mann ersetzt hat. Obwohl sie mir immer förmlich geschworen hat, dass ich ihr Leben sei, und dass ich ihr gut tue und so weiter. Und das auch noch Wochen vor der Trennung, obwohl sie seit anderthalb Jahren die Trennung mit mir mit seiner Hilfe geplant hat. Und diese Menge an Emotionen vergiftet natürlich meine Gedanken und meinen Selbstwert. Ich hab ja schon immer das Problem gehabt, dass ich mich nicht selber bestätigen konnte (was typisch ADHS ist, ich auch immer wieder feststelle in der Kommunikation mit anderen) und dass ich natürlich dementsprechend auch Selbstzweifel hatte, weswegen ich ja auch jeden Tag glücklich und dankbar darüber war, mit ihr die Person gefunden zu haben, die nicht nur ich über alles liebe, sondern die mich eben auch so liebt. Und da ich immer offen kommuniziert habe und immer versucht habe, an mir zu arbeiten. Trotz meiner psychischen Erkrankungen habe ich gedacht, ich hätte alles richtig gemacht. Ich hab nur die Signale nicht gesehen, dass sie sich verändert hat und sie war eben nicht offen und ehrlich.

Blöd halt, dass ich auf meine innere Stimme nicht gehört habe, weil ich ihr geglaubt habe, dass ich nicht richtig im Kopf bin. Und dass ich auch meine Gefühle nicht mehr gehört habe. Aber das Allerschlimmste ist, ich war unglücklich in der Beziehung, sogar sehr unglücklich und ich habe es vollständig verdrängt und das ist mit die allergrößte Erkenntnis, die ich gewonnen habe. Meine Verlustangst war so stark, dass ich komplett alles verdrängt habe, was negativ gelaufen ist. Ich hab mich im Endeeffekt komplett an sie angepasst. Und alles zugelassen, was sie wollte. Natürlich hab ich über Dinge, die mir Probleme bereiten, mit ihr diskutiert. In der Hoffnung, dass ich ihr auch etwas bedeute und sie dann dieses Verhalten abstellt, denn ich wollte ihr nichts verbieten, weil ich immer Angst hatte, dass sie mir dann davon läuft. Aber sie hat es nicht abgestellt, und daran hätte ich eigentlich merken sollen, dass sie kein Interesse daran hat, mir gut zu tun, sondern nur an sich selbst denkt. Und das ist der Grund, warum ich glaube, dass neben meiner psychischen Störungen dann die psychischen Erkrankungen kamen. Also die Angststörung, die sich teilweise in Panik umwandelte und auch in einer Art Soziophobie, Zwangsstörung, meine Schmerzstörung wurde immer schlimmer und so weiter. Und das hatte sich plötzlich nach der Trennung alles in Wohlgefallen aufgelöst. Ich weiß, das hab ich schon öfter geschrieben, aber es erstaunt mich immer wieder.

Das RADAR

Natürlich habe ich durch die Trennung und die vielen Gedanken in dem Zusammenhang, die mich auch bis heute noch verfolgen, auch eine ganze Menge gelernt und das ist halt immer etwas, worauf ich sehr stolz bin, dass ich aus jeder Krise lerne, dass ich immer das Positive sehe, auch wenn es teilweise nur ein minimaler Funke ist, in einem Haufen von Dunkelheit. Ich hatte noch nie so starke Suizidgedanken, wie in den letzten neun Monaten. Das letzte Mal, dass ich das hatte, war in meiner ersten Ehe. Aber dieses mal war es besonders schlimm. Und das Schlimme ist diese Suizidgedanken kommen immer wieder, wenn mir irgendwas passiert, was mit Ablehnung zu tun hat. Zuletzt rund um den Tod meines Vaters, und als ich mich vorletzte Woche Freitag mit meiner Lieblingsfreundin zerstritten habe und wir vier Tage Sendepause hatten, bis wir uns dann ausgesprochen haben (dachte ich).

Aber man darf auch nicht vergessen, dass ich während diesen vier Tagen auch einen Blog Eintrag geschrieben habe, wo ich sehr deutlich gesagt habe, dass ich mich von ihr auch manipuliert fühle. Und das hab ich definitiv durch diese Trennung gelernt. Eine meiner besten Eigenschaften ist, dass ich Menschen lesen kann. Und das lass ich mir auch von niemandem mehr ausreden. Ich merke es, wenn man mich manipuliert, ich merke es, wenn man mich belügt und ich merke es sehr deutlich, wenn man mir zwischen den Zeilen etwas schreibt, oder sagt, was man sich nicht traut, mir direkt ins Gesicht zu sagen (warum auch immer).

und bei meiner Lieblingsfreundin war es ebenso, dass offensichtlich meine „Beichte“, dass ich mich in sie verliebt habe irgendetwas in ihr ausgelöst hat, dass sie quasi nicht mehr mit mir Zeit verbringen wollte. Denn ab dem Moment hat sie mich, nachdem wir wunderbare Zeit miteinander erlebt und tolle Gespräche geführt hatten komplett weggestoßen. Und auch die Streits wurden immer mehr und ganz ehrlich, nicht von mir ausgelöst. Im Endeeffekt war das so ähnlich wie in den letzten drei Wochen vor meiner Trennung oder Weihnachten 2023. Egal was ich tat und egal was ich sagte, es endete immer im Streit. So sehr, dass ich irgendwann nicht mehr Begriff, was ich tun kann, um keinen Streit zu haben. Jetzt bin ich grundsätzlich dazu bereit, die Schuld erst mal immer bei mir zu suchen und analysiere natürlich auch mein Verhalten. Aber ich analysiere natürlich auch das Verhalten der Gegenseite und durch meine Erfahrung, die ich mit meiner Ex gemacht habe, ist mein Radar natürlich deutlich geschärft.

 

Da ich ein offener Mensch bin, und einfach nicht die Klappe halten kann, wenn mich was bedrückt oder beschäftigt, spreche ich sowas natürlich an. Und wenn ich eins gelernt habe, aus der Beziehung mit meiner Ex, dann ist es, wenn man mir vorwirft, dass ich etwas unterstellen würde und dann anfängt sich zu echauffieren und versucht, die Schuld auf mich zu lenken. Dann habe ich voll ins Schwarze getroffen und mein gegenüber entweder beim Lügen oder bei der Manipulation erwischt. Und das teste ich dann noch zwei bis dreimal aus, mit unterschiedlichen Methoden zu unterschiedlichen Zeitpunkten um festzustellen, ob ich mich auch ja nicht irre, weil ich natürlich auch verhindern will, selbst erfüllender Prophezeiung, Manipulation durch meine eigene Person den Vorwurf meiner Ex, dass ich in meiner eigenen Welt lebe, anheim zu fallen. Und ganz ehrlich, ich merke es, wenn ich belogen werde. Einerseits war ich früher selber ein ganz furchtbarer Manipulator und Lügner. Da stehe ich auch offen zu und das will ich auch nicht rechtfertigen oder schön reden. Das war so, das wollte ich nicht mehr und deswegen hab ich halt angefangen, alles anzusprechen. Auch wenn es mir selber unangenehm ist, weil ich es für das Schrecklichste halte, einen Menschen, dem ich vertraue, den ich liebe und von dem ich denke, dass er das gleiche für mich empfindet, anzulügen. Deswegen sind die letzten anderthalb Jahre meiner Ehe für mich auch das größte Verbrechen, was sie mir angetan hat. Schwamm drüber.

Fakt ist, meine Lieblingsfreundin ist ein ganz anderer Mensch, als ich. Wir ähneln uns in vielen Verhaltensweisen und es gibt unheimlich viele Dinge, die ich an ihr wirklich mag und teilweise sogar liebe. Aber im Gegensatz zu mir ist sie eben nicht irgendwann auf die Idee gekommen, sich nicht mehr für die Welt zu verstellen, sondern hat sich entschieden zu versuchen jedem gerecht zu werden. Und dabei ihr eigenes, ich aufgegeben. Leider haben ADHS-Menschen auch einige Eigenschaften, die leicht mit Narzissmus zu verwechseln sind. Da ist einerseits der Neid und der ständige Vergleich, mit „dem Wettbewerb“. Meine Lieblingsfreundin ist bildhübsch und sieht für ihr Alter wirklich jung aus und hat eine traumhafte Figur, ein absolut wunderbares Lächeln. Und im Endeeffekt ist sie so eine richtige Wow-Frau nur das sieht sie nicht so. Stattdessen von Selbstzweifeln förmlich zerfressen und macht sich in jedem zweiten Satz schlecht. Jetzt hab ich versucht, so ein bisschen die Gegenseite einzunehmen und immer wenn sie sich selber schlecht geredet hat, versucht positiv auf sie einzuwirken. Aber das hat ihr nicht gefallen. Auf der anderen Seite sind ADHS-Menschen sehr egozentrisch. Wenn sich ein ADHS-Mensch etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht er das durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Und ich denke gerade, dieser Punkt wird sehr gerne mit Narzissten verglichen. Das interessante ist. In einem unserer Gespräche hat sie sogar zugegeben, dass sie hervorragend nehmen, aber nicht geben kann. Das konnte ich so erst mal nicht stehen lassen aber inzwischen bin ich der Meinung, dass sie das entweder wirklich so sieht oder sich selber das eingeredet hat, um sich von der Verantwortung frei zu machen und ihr Verhalten zu rechtfertigen. 

Und dieses Verhalten habe ich, als wir uns die vier Tage zerstritten hatten, analysiert und im Endeeffekt entschieden, dass es mir besser tut, wenn wir keinen Kontakt mehr haben. Tja und dann habe ich sie beim Karaoke gesehen und sie strahlte mich an und begrüßt mich mit einer Umarmung. Und das hat mein Herz erweicht. Aber die Zweifel blieben. Gut wir haben uns dann in der Nacht ausgesprochen und ich war erst mal froh, dass wir uns vertragen haben. Ich habe aber auch festgestellt, dass die Freundschaft offensichtlich nur dann funktioniert, wenn ich mich und meine Persönlichkeit – und damit meine ich, vor allem meinen Humor, aber auch meine, teilweise etwas provokante Art – komplett runterfahre. Und da ich ja neugierig bin, habe ich mich zurückgehalten und einfach mal geschaut, was passiert.

Und dann stellte sich in den letzten Tagen fest, wenn Gespräche zu intensiv werden, gerade wenn es um Gefühle geht oder um Ihre Glaubenssätze, dann wurde ganz schnell sauer, wenn ich nicht ihre Meinung war. (Und meine Güte hat sie teilweise festgefahrene Meinungen 😱). Aber gut jeder wie er will. Und dann fing sie an, mit mir zu streiten und was noch schlimmer ist, sie machte mir vorwürfe, dass ich diesen Streit vom Zaun gebrochen habe. Und ich bin ganz ehrlich, ich wollte einfach nur quatschen, und ich bin extra nicht provokant gewesen. Und trotzdem hat sie mit mir gestritten. Hmmmm. Das empfand ich dann als Manipulation. Dann fing sie an, mir zu sagen, dass sie sich nicht mehr mit mir treffen wolle. Außerhalb vom Karaoke, weil ihr die Nähe mit mir zu intensiv ist. Das bezog ich dann erst mal auf meine Selbstzweifel, dass ich allen Menschen zu viel bin. Und dann kam dieses Wochenende, wo sie sich Zeit für sich ausbat und sich quasi kaum bei mir gemeldet hat, während wir vorher fast jeden Tag ewig viel geschrieben haben. Und heute fing das schon wieder an, und sie deutete immer wieder an, dass sie Zeit für sich braucht und dass ihr das gut tut und dass sie ja so viel Arbeit hat und und und. Das dumme ist nur, bislang hatte sie mir ständig geschrieben. Auch während ihrer Arbeitszeit. Und plötzlich wollte sie das nicht mehr. 

Heute Mittag ging’s mir dann nicht so gut, weil ich mich durch dieses auf die lange Bank schieben in Kombination mit meinen Stimmungsschwankungen und Gedanken an meine Ex und träume dich in den letzten Nächten gehabt, habe sehr einsam gefühlt habe. Und das hab ich ihr dann geschrieben. Und sie hat das auch gelesen. Aber sich stundenlang Zeit gelassen, das zu beantworten. Aber statt für mich da zu sein, wie sie das in der Vergangenheit immer ganz gut gemacht hatte, kam wieder diese ablehnende Haltung und dieses Rausreden. Und da wurde mir klar sie möchte aus unserer Freundschaft nur das mitnehmen, was ich ihr bieten kann. Aber keine Gegenseitigkeit. Und das war für mich auf jeden Fall der Grund, sofort die ganze Sache zu beenden. Denn ich verschwende meine Zeit nicht an Menschen, die nur nehmen.

Ich erwarte nicht unbedingt, dass jemand das gleiche zurück gibt, was ich biete. Aber wenn es mir schlecht geht und ich das klar kommuniziere und man dann nicht für mich da ist (und damit meine ich nicht, dass jemand arbeiten muss oder keine Zeit hat. In einem Moment, ich kann tatsächlich warten), dann läuft da was falsch. Und ihre Reaktion war so negativ, dass mir sofort klar wurde, dass das keine Freundschaft ist und sie auch keine Freundschaft will. Und da ich inzwischen gewöhnt bin, dass niemand mir direkt ins Gesicht sagt, was sein Problem ist (und das hab ich ja auch schon seit mehreren Jahrzehnten) habe ich es kurzerhand beendet. Früher hätte ich so lange an der Person rum gedrängelt, bis sie selber sagt aber dafür sind mir meine Zeit und meine Gefühle inzwischen zu schade. Und dann zieh ich lieber einen dicken Schlussstrich. Und das habe ich gemacht. Und dieses Mal habe ich auch sofort sie überall blockiert. Und ihr das vorher auch angekündigt, weil ich das nur fair finde. 

Fazit

Und ich denke, das war genau der richtige Weg für uns beide. Denn im Endeeffekt hat sie mir in all unseren Gesprächen dauernd signalisiert, dass ich ihr nicht gut tue. Was übrigens erst ab dem Moment passiert es, als ich ihr gesagt hab, dass ich in sie verliebt bin. Vor allem, weil sie mir auch ständig erzählt hat, dass sie Angst hatte, mit mir auf normalem Wege umzugehen, weil sie immer Angst hatte, dass sie mir irgendwelche Signale senden würde und ich mir dann falsche Hoffnungen mache. oh Mann und egal, was ich gesagt oder getan habe, sie war nicht in der Lage, mir zu vertrauen. Offenbar ist sie so traumatisiert, dass sie denkt, wenn jemand ihr gegenüber Gefühle hat, die sie nicht erwidert, dass das automatisch bedeutet, dass man übergriffig wird. Gut, ich kenne die Geschichten von vielen missbrauchten Frauen aber das ist schon heftig. Ich meine, ich kommuniziere wirklich sehr viel und ich hab mich auch sehr zurückgehalten für meine Verhältnisse und sie nicht großartig angegraben oder versucht, in irgendeine Richtung zu manipulieren (das will ich einfach nicht mehr) aber irgendwann war das ganze so problembehaftet, dass die schönen Gefühle, die unsere Freundschaft in mir ausgelöst hatten, nicht mehr existierten. Und das ist mir im Endeeffekt gestern schon klar geworden und heute hat sich das bestätigt. Deswegen denke ich, dass das die richtige Entscheidung war. Und jetzt hab ich eben nicht nur keine Lieblingsfreundin mehr, sondern gar keine Freundin mehr. Also keine richtige im realen Leben.

Und ich fühle mich gut dabei. Denn wie ich vorhin geschrieben habe, ist es mir wichtiger, jemanden als Freund zu haben, quasi die gleichen Voraussetzungen erfüllt wie eine Person, mit der ich eine Beziehung führen würde (weil ich der Meinung bin, dass eine Beziehung im Endeeffekt vor allem eine Freundschaft ist mit ein bisschen mehr, also quasi eine Freundschaft+ 🤣). Ich bin nicht sauer auf sie. Im Moment bin ich auch nicht traurig, das kann aber durchaus noch kommen, weil es einfach auch schön war, mit ihr zu quatschen und ich hab mich nicht so alleine gefühlt. Aber die Vorteile überwiegen im Moment, weil ich mir jetzt keine Gedanken mehr darum machen muss, was ich wie wann sage nur, um dann trotzdem wieder in irgendein Fettnäpfchen zu treten. Da suche ich lieber weiter. Heute ist Dienstag, der 13. Mai 2025. Und wir haben 1:21 Uhr. Ich gehe jetzt ins Bett beziehungsweise ich liege ja schon längst im Bett. Ich gehe jetzt schlafen. Mit einem reinen Herzen befreit, aber ohne Freunde. Das Leben wird trotzdem weitergehen, ich muss nur jetzt mal gucken, wie ich das mit dem Karaoke mache, vielleicht sollte ich eine Pause einlegen. Wir werden sehen. Hab noch eine schöne Woche ❤️

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