Kurzes Vorwort: der Text ist noch nicht weiter bearbeitet, und da ich diese Texte oftmals auch diktiere, sind da ne ganze Menge Schreibfehler oder Verständnisfehler von der Spracherkennung drin, mir fehlt aber im Moment die Aufmerksamkeit, um mich darum zu kümmern. Also sorry, erst mal dafür.
ADHS zu haben bedeutet auch, dass einen Alltagsaufgaben überfordern und offensichtlich sendet die Psyche dem Körper dann starke Signale der Erschöpfung. Nachdem ich am Freitag wegen meines Dauerhustens beim HNO war und nachdem Haus- und Lungenarzt bei mir nichts weiter feststellen konnten, kam die HNO auf die Idee, dass eine Allergie vorliegen könne. Okay. Und gestern war ich bei dem schönen Wetter am Rhein und im Kurpark spazieren und als ich ins Bett ging und heute Nacht habe ich mir trotz meines Schlafapnoe-Gerätes, was ich aber erst gestern komplett gesäubert hatte, wieder die Seele aus dem Hals gehustet.
Nun habe ich ja leider auch Depressionen und die schwanken bei mir immer zwischen mittel- und schwergradig, weil ich sehr große Probleme mit der Antriebslosigkeit habe, mich teilweise furchtbar einsam fühle und leider immer noch täglich an irgendwelche Situationen mit meiner Ex denke, die sich zu Gedankenspiralen und Selbstzweifeln entwickeln und je nachdem welches (Trigger-)Thema bei Gesprächen mit meiner Lieblingsfreundin aufkommen, träume ich auch wieder von ihr. Natürlich immer, dass sie emotional nicht erreichbar oder ansprechbar ist oder mich mit der Trennung konfrontiert, ich sie nicht erreiche (weil ich im Traum die Nummer nicht weiß oder sie nicht da ist, wo ich sie erwarte) oder sie mich damit konfrontiert, dass sie mich ersetzt hat. Also quasi Albträume, die Trennung und die Ehe hat mich definitiv traumatisiert. Und trotz aller Methodiken, die ich anwende, komme ich noch nicht davon weg. Aber gut, es sind erst knapp 9 Monate und es waren 19 Jahre, vielleicht erwarte einfach zu viel.
Also von mir selbst. Und ich weiß, dass ich mit Trennungen meine Schwierigkeiten habe und dieses Mal will ich ja auch die ganze Sache anders angehen. Trotzdem fühle ich mich teilweise hässlich, fett und alt und habe Angst niemanden zu finden, der zu mir passt, einerseits, weil ich Ansprüche habe, andererseits, weil ich zu oft erlebt habe, dass ich Menschen „zu viel“ bin. Und leider war meine Ex die einzige, die mir (zumindest anfänglich) nicht dieses Gefühl gegeben hat. Und später habe ich es wohl verdrängt. Aber ich bin eben auch nicht mehr bereit mich zu verstellen oder anzupassen. Ich bin ich und ich habe (noch) die Hoffnung, dass es irgendwo auf dieser Welt einen Menschen gibt, der mich so liebt, wie ich bin und ich eben auch, es muss ja passen. Und dieses Mal will ich auch nicht darauf reinfallen, mich sofort zu verlieben, nur weil mein Ego gestreichelt wird und ich Gleichheit vermute, wo keine ist.
Und ich muss sagen, meine letzte Beziehung setzt die Messlatte sehr hoch. Ich liebe tiefe Gespräche, aber auch „kindliche“ Albernheit und ehrlich gesagt sind mir dafür viele Themen und Probleme schon einfach zu trivial. Vor allem, weil ich viele Menschen on- und offline kennenlerne, bei denen ich sehe, dass ihre Probleme hausgemacht sind und tatsächlich einfach zu lösen. Wenn der Wille da ist. Aber viele Menschen haben solche Angst, sich zu verändern (ich weiß man kann sich nicht verändern, aber die Sichtweise und Verhaltensmuster schon) oder an sich zu arbeiten, dass sie lieber in ihrer problembehafteten Umgebung verbleiben und – sorry – auf Mitleid hoffen oder von anderen erwarten, dass sie sie und ihre Probleme respektieren. Und das ist teilweise wirklich grenzwertig. Vor allem, wenn man aufpassen muss, was man sagt bei Dingen, die normal geworden sind. Weil das Gegenüber so SelbstUNsicher ist, dass je nach Stimmungslage- und Tagesform aus einem harmlosen Gespräch ein handfester Streit wird.

Gespräche, die überfordern
Und das sind dann Gespräche, bei denen ich mich selbst infrage stelle, wie ich mit der Situation aber auch der Person umgehen soll und wo meine eigene Grenze liegt. Für mich ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass sich dann hinter einer Diagnose versteckt wird und dann die Erwartungshaltung aufkommt, dass man das Gefälligst respektiert werden soll. Und da stehe ich dann vor dem Problem, wo fängt Respekt an und wo gebe ich mich schon wieder selbst auf und maskiere und lasse oder überschreite selbst meine Grenze.
Vor allem, wenn diese Art von Respekt nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Denn anders herum kommt es immer wieder vor, dass ich, auch weil ich selbst psychisch krank bin und auch meine Probleme und Ballast habe, den ich mit mir herum schleppe, vor dem Problem stehen dass meine Grenzen immer wieder übertreten werden und ich das schlucken muss. Und ganz besonders schlimm finde ich, wenn ich Schuldzuweisungen bekomme. Zum Beispiel wenn ich ein Thema angesprochen habe, was die Gegenseite triggert oder – noch schlimmer – wenn ich meine eigene Erwartungs- oder Bedürfnislage schildere und dafür abgestraft werde.
Wobei es verschiedene Formen der „Abstrafung“ gibt und ich benutze absichtlich dieses harte Wort. Denn ich leide unter RSD also chronischer Angst vor Ablehnung. Das Abstrafen kann also sein, dass etwas, was ich (mehrfach) geschrieben habe ignoriert wird, dem Thema ausgewichen oder am schlimmsten „das habe ich doch schon gesagt“ geantwortet wird. Und oftmals geht es dabei um Bestätigung. Ich selbst erkenne es, wenn mein Gegenüber, weil er/sie zum Beispiel Depressionen, ADHS oder Borderline hat, Bestätigung braucht, auch im wiederholten Maße. Und ich halte mich für supportive, also gebe ich diese Bestätigung, weil ich weiß wie schlimm es sich anfühlt, wenn man es braucht und sie nicht bekommt. Und wenn es nur ein „Ich bin für Dich da“ ist, weil man schreibt, dass man sich einsam fühlt.

Und da bin ich tatsächlich sehr froh, dass ich eine online community gefunden habe, die mich da auffängt, wenn es besonders schlimm ist. Denn meine real life Freunde sind dazu entweder nicht in der Lage oder einfach nicht erreichbar, weil ich diese Probleme meistens mitten am Tag habe, wo diese Leute eben arbeiten. Oder weil sie emotional einfach nicht dazu in der Lage sind, diese Art von Bestätigung zu geben. Und da muss ich sagen, hat meine Ex die Messlatte wirklich sehr hoch gelegt, dadurch, dass sie quasi, was das Thema anbetrifft, immer für mich da war, wenn sie konnte. Und das rechne ich ihr bis heute hoch an.Eerschwert mir allerdings auch tatsächlich die Partnerwahl und gleichzeitig auch die Auswahl von Freunden. Denn ich habe tatsächlich auch festgestellt, dass ich offensichtlich nicht in der Lage bin, zwischen Partner und Freund zu unterscheiden. Ich hab offensichtlich nie richtige Freunde gehabt oder das Thema einfach nie ernst genug genommen, dass ich mich mit meinem gestörten Gehirn damit beschäftigt habe, weil es mir ja tatsächlich immer nur darum ging, den Partner fürs Leben zu finden.
und erst dadurch, dass ich mich jetzt in den letzten acht Monaten halt auch um das Thema Freunde kümmere, stelle ich fest, warum manche Menschen sagen, dass Freunde quasi Wahlfamilie sind. Ich glaub, ich habe früher viel zu schnell Menschen als Freunde bezeichnet, die quasi Bekannte sind. Sicherlich habe ich mit Doktor K eine echte Freundin. Aber hier fehlt mir halt auch der real life Kontakt, denn ich habe sie seit 14 Jahren nicht mehr gesehen und offensichtlich möchte sie mich auch nicht treffen, sondern bevorzugt den Kontakt über Messenger. Und ehrlich gesagt, reicht mir das nicht aus. Und bei meiner Lieblingsfreundin ist es ähnlich, aber trotzdem auch wieder ganz anders. Aber im Endeeffekt ist sie emotional für mich nicht erreichbar, wobei ich mich dann wieder frage ob das dann wirklich Freundschaft ist. Hmmmm.
Aber es gibt so ein paar Anwärter, bei denen habe ich das Gefühl, das könnte was werden in Richtung Freundschaft. Lustigerweise sind das Männer, interessanterweise Männer mit ADHS. Und ich frage mich dann tatsächlich, ob ich Freundschaften mit Frauen (mit ADHS) nur führen kann, indem ich mich in sie verliebe. Weil ich, wenn ich das Gefühl habe, dass wir uns ähnlich sind und Verständnis für mich da ist, ich mich sehr schnell verliebe. Das ist auch eine Sache, da muss ich mal etwas intensiver drüber nachdenken. Ich möchte nämlich nicht mehr aus lauter Not und Angst vor der Einsamkeit, die erstbeste Person, die nur in etwa passen könnte, als Partnerin auswählen, und am Ende werde ich wieder enttäuscht. Und das ist auch der Grund, warum ich mir im Moment unheimlich viel Zeit nehme und ganz viele Dinge doppelt und dreifach überdenke und es ist tatsächlich auch der Grund, warum ich derzeit nicht aktiv auf der Suche bin. Auch deswegen, weil ich merke, dass ich mich auf der Suche nach Bestätigung eben viel zu schnell verknalle und das tut mir nicht gut. Also nicht falsch verstehen das verknallen ist ein super tolles Gefühl, aber es verblasst eben auch. Nämlich spätestens, wenn mir die ersten Unterschiede auffallen oder von der anderen Seite das Interesse weggeht. Denn ab dem Moment sehe ich die Gegenseite nicht mehr nur noch aus der rosarote Brille und mir fallen dann die Unterschiede auf, die mich stören. Und die sind teilweise so gravierend, dass ich überlege, den Kontakt zu diesen Menschen wieder einzustellen. Und das wiederum zeigt mir, wie stark ich so etwas weg blende, wenn ich verliebt bin. Und das macht mich zum leichten Opfer meiner selbst, aber auch von Menschen, die es nicht gut mit mir meinen.
Langsamer Lerner
Ich fange also an, wirklich langsam zu lernen und mich selber wieder mehr in den Fokus zu rücken. Wobei ich allerdings nicht das Gefühl habe, dass ich Beziehungstat geschädigt bin, wie so viele andere Menschen in meiner Situation und interessanterweise vergleiche ich auch nicht Frauen mit meiner Ex. Sondern Versuche, tatsächlich jeden Menschen individuell zu sehen. Wobei ich mich tatsächlich immer freue, wenn ich Menschen kennen lerne, die ADHS haben und ähnliche Interessen, weil ich mit denen immer schöne Gesprächsthemen habe und auch teilweise schon wenn wir uns kennen lernt, tiefe Gespräche führe. Und das ist einfach toll.
ich denke also, ich bin bereit für eine Beziehung. Und ich denke, ich bin noch nicht bereit, für eine Beziehung. 🤣 ich weiß, das klingt paradox. Ich denke, ich bin mit meiner Entwicklung viel weiter als viele andere Menschen und natürlich hab ich Angst wieder auf die falsche herein zu fallen. Auf der anderen Seite habe ich mir so viele Gedanken gemacht, dass es dieses Mal nicht mehr so einfach wird auf deswegen weil ich es viel schneller schaffe mich zu trennen wenn ich merke, das stimmt was nicht. Ich muss halt nur schauen, dass ich mich nicht wieder in so eine Abhängigkeit begebe, bei der ich Verlustängste bekomme, denn das ist nichts anderes als meinem Partner aufzubürden, was ich selber nicht schaffe und das will ich nicht. Klar Team Erfolge sind ne schöne Sache, die Verantwortung für sein Leben, jemand anders zu übergeben, aber nicht. Das hab ich auf jeden Fall gelernt.
und ich habe gelernt, dass ich durchaus in der Lage bin, mein Leben selber zu bestreiten. Bei manchen Dingen brauche ich etwas länger, gerade Dinge, die mir unangenehm sind, wie zum Beispiel jemanden zu schreiben, dem ich Geld schulde und nichts anbieten kann (Geschwindigkeitsknöllchen). Bevor ich nachher noch in Erzwingungshaft lande, muss ich das wohl mal angehen. Aber selbst wenn ich manche Dinge noch aufschiebe, vieles ist besser geworden und vieles schaffe ich inzwischen auch wieder komplett alleine. Und ich hab sogar große Fortschritte in Bereichen gemacht, wo ich vor ein paar Monaten oder vor einem Jahr noch nicht mal im Traum gedacht habe wie das Singen vor anderen Menschen. Ich hab kein Lampenfieber mehr, im Gegenteil, ich bin immer tödlich beleidigt, wenn ich nicht genug singen darf. Deswegen suche ich ja auch noch nach mehr Bands. Und tatsächlich überfordert mich das auch gar nicht.
Zurück zum Urspungsthema
Du merkst also lieber Leser, es gibt viele Dinge, die mich momentan wieder mal beschäftigen, so sehr, dass ich das ganz oben angesprochene Thema überhaupt nicht weitergeführt habe, sondern umgeschwenkt bin. Klar die Überschrift lautet Einsamkeit der Hintergrund dazu ist allerdings etwas anderes. Wie gesagt, befürchtet mein HNO, dass ich irgendeine Art der Allergie habe und ich stelle halt fest, dass ich diese Allergie am schlimmsten habe, wenn ich in meiner Wohnung bin und da ich so starke Depressionen hatte, hab ich ein bisschen geschleudert, was das Saugen und Staubwischen anbetrifft. Und nachdem ich gestern (ich bin total stolz) meine Wohnung komplett vom angeschauten Müll befreit hab und aufgeräumt habe. Hab ich mir heute die Zeit genommen, meine Wohnung zu saugen und zu wischen. Weil ich nämlich das Gefühl habe, ich könnte eine Allergie gegen Staub(Milben) haben. Wobei ich das in Bezug auf mein Bett überhaupt nicht verstehe, weil ich das wirklich regelmäßig wasche. Aber gut. Wischen, bedeutet bei mir allerdings auch, dass ich ständig in meiner Wohnung rumräumen muss, einfach deswegen, weil die Wohnung klein ist und nicht so viel Kram habe, der hier rumsteht. Also hab ich auch das heute optimiert, in dem einige Dinge jetzt auf dem Balkon gewandert sind ich wiederum meine Wohnung umgestellt habe, um einfach die ganzen Sachen mal besser in meiner Wohnung zu verteilen, so dass ich künftig weniger Probleme beim sauber machen habe.
Was hat das mit Einsamkeit zu tun? Ich hab ja schon mal darüber berichtet, dass fast jede Tätigkeit am Anfang der Trennung in irgendeinem Zusammenhang mit meiner Ex gestanden hat und dass ich natürlich auch vermutet habe, dass ich immer dann, wenn ich mich nicht ablenken, eben wieder in diesen Liebeskummer verfalle. Jetzt ist der Liebeskummer nicht mehr wirklich da, stattdessen fühle ich mich einsam oder hab diese selbst Zweifel dich oben beschrieben habe oder verzweifle, weil ich halt nicht verstehe, warum man so mit mir umgeht, und so weiter. Und das Wohnung putzen, hat mich halt an die Zeit mit meiner Ex erinnert, als ich quasi alleine im Haus gewohnt habe und sie unter der Woche eigentlich nur unterwegs war. Da hatte ich teilweise schon einen richtigen Putzfimmel entwickelt, vermutlich, um die Einsamkeit zu kompensieren, denn das war für mich ganz schrecklich. Nicht nur dass sie die ganze Zeit weg war, sie war auch so involviert in ihrem Job, dass sie kaum Zeit hatte, über den Tag mit mir zu schreiben und das war für mich ein harter Bruch, da wir wirklich viel kommuniziert haben.
Und sowas kommt dann eben hoch, wenn ich anfange, die Wohnung um zu räumen und zu saugen und zu putzen. Tja, und dann wird mir halt meine Situation bewusst, dass ich mich einsam fühle, dass ich niemanden habe, mit dem ich reden kann und dass mir natürlich auch Dinge fehlen wie Körperkontakt, Umarmungen küssen oder einfach das Gefühl, verliebt zu sein. Und da hab ich halt niemanden, dem ich schreiben kann, weil die meisten Ratschläge mir einfach nicht weiterhelfen, sondern ich im Endeeffekt einfach jemand bräuchte, der mich mal in den Arm nimmt oder den ich in den Arm nehmen darf.
ADHS zu haben, bedeutet übrigens auch, dass du für eine Tätigkeit, die du nicht magst und die 10 Minuten dauert. Danach dann vielleicht auch mal ne Stunde Pause brauchst. Und ich habe diese Stunde jetzt dafür genutzt, diesen Blog zu schreiben. Aber ich hab ja auch schon ganz viel heute geschafft und die Pause war in Ordnung. Heute ist Montag, der 12. Mai 2025 und wir haben jetzt 19:14 Uhr. Und ich muss nur noch ein bisschen wischen, dann habe ich es für heute geschafft. Und darauf bin ich stolz. Trotzdem fühle ich mich heute sehr einsam. Aber ich weiß, die Tage vergehen. Hab eine schöne Woche ❤️

Songempfehlung
Solltest du momentan traurig sein oder dich einsam fühlen, empfehle ich dir einfach den folgenden Song. Ich höre den im Moment in Dauerschleife.