
Ich habe heute etwas erlebt, was mich in tiefe Depressionen gestoßen hat. Die ersten Gedanken nach dem Erlebnis waren mein ganzes Leben, ist ein Fehler. Alles, was ich in meinem Leben gemacht und erlebt habe, war ein Fehler. Meine erste Ehe war ein Fehler, meine Berufswahl war ein Fehler, Kinder zu wollen und zu haben war ein Fehler, Meine zweite Ehe war ein Fehler und zurück ins Rheinland zu ziehen, in der Hoffnung, dass mich hier meine Familie auffängt, war auch ein Fehler. Und ich war heute an dem Punkt, wo ich mich entscheiden musste, ob ich weitermache oder aufgebe und dieses Mal war ich nahe dran aufzugeben, denn diese Gedanken hatte ich, während ich auf dem Motorrad durch die Eifel Kurven gefahren bin.
Was war passiert?
Seit dem Tod meines Vaters kochen die Gefühle meiner Trennung wieder hoch. Und ich fühle mich einsam.
Hinzu kommt, dass ich eine Essstörung habe. Ich halte mich für zu fett und das auch für einen Grund, warum Frauen sich nicht für mich interessieren.
Hinzukommt, ich bin fett oder zumindest stark übergewichtig. Nicht mehr so heftig, wie nach der Trennung, wo ich fast 20 Kilo abgenommen hatte, aber mich stört mein dicker Bauch. Und entweder seit dem Tod meines Vaters oder seitdem ich das neue Medikament nehme, hab ich keine Lust mehr zu essen. Und esse tatsächlich auch nur, wenn ich Ausfallerscheinungen habe. Heute zum Beispiel bin ich um 7:00 Uhr aufgestanden und jetzt haben wir 19:39 Uhr und ich koche mir gerade was zu essen. Weniger, weil ich Hunger habe, als deswegen, weil ich mich dazu zwinge, weil ich Angst habe, dass ich sonst überhaupt nicht mehr aus der Negativität rauskomme.
Gestern war ich auch früh wach und hab sogar gefrühstückt, aber das war auch das einzige was ich gegessen habe.
Jetzt bin ich auch chronisch pleite, deswegen ist das für meinen Geldbeutel natürlich super, weil so reichen die Vorräte auf jeden Fall bis zum Ende des Monats. Aber natürlich sorgt der Nährstoffmangel auch dafür, dass meine Laune nicht gut ist. Und nach den Stimmungsschwankungen der letzten Tage habe ich jetzt Depressionen Deluxe.
Ich bin antriebslos liege den ganzen Tag nur im Bett rum und hab auf nichts Lust. Weder auf Musik machen, Fernsehen noch auf sonst irgendwas.
Gestern habe ich mich ja gezwungen, mal rauszugehen und war 1 Stunde in Bonn, danach war ich fix und fertig und bin früh ins Bett gegangen.
Heute hab ich mich aufgrund des schönen Wetters entschieden, spontan nach Bonn zu fahren und bekam mit, dass meine Mutter sich mit meinen beiden Söhnen in Bonn treffen wollte und ich kam auf die Idee, einfach spontan dazu zu stoßen, um Hallo zu sagen.
Nun ist es so, dass mein jüngster Sohn aus irgendeinem Grund keinen Kontakt zu mir möchte und als ich dort ankam, ging er weg und obwohl meine Mutter ihn noch mal angerufen hatte und gesagt hat, dass ich nur hallo sagen wollte und weiterfahren, wollte er auch nicht mehr zurück zurückkommen.
Und da mein ältester Sohn mich dann auch noch blöd angemacht hat, bin ich frustriert gefahren. Natürlich hab ich mir auch vorwürfe gemacht, dass ich meiner Mutter jetzt den Ostersonntag verdorben hab.
Und das hat mir dann vollständig meinen Tag vermiest. Ich bin danach zwar noch eine Runde Motorrad gefahren, aber im Endeeffekt hab ich nur geweint und war frustriert und hatte Suizid- und Fluchtgedanken.
Wieder zu Hause hab ich erst mal verflucht, dass ich ins Rheinland gezogen bin, weil ich hier zwar meine Heimat, habe aber mich nicht zu Hause fühle. Und natürlich komme ich mit der Ablehnung nicht klar. Aber ich kann halt auch wegen meiner Situation nicht einfach abhauen. Wenngleich ich das wirklich gerne würde. Einfach weg aus dem bisherigen Leben und irgendwo anders wieder anfangen. Aber ich kann es mir schlicht und ergreifend nicht leisten. Und hinzukommt, dass ich tatsächlich auch glaube, dass das einfach nur ein Fluchtreflex ist und Probleme ziehen mit.
Also habe ich den Rest des Nachmittages auf dem Bett verbracht und Social Media gebingt und trüben Gedanken nach gehangen. Und als mir dann schwindlig wurde, habe ich dann entschieden ich mach mir jetzt was zu essen und zwar was vernünftiges.
Ich hab mich auch komplett zurückgezogen. Ich wollte heute auch nicht mit meinen Freunden schreiben. Ich war einfach nur down. Und natürlich sorgt der Nährstoffmangel auch dafür, dass ich nach den Tagen der Stimmungsschwankungen jetzt natürlich auch Probleme mit den Depressionen habe.
Ich hoffe, das wird bald wieder besser. Was mich zusätzlich frustriert ist, dass ich meinen blöden Husten immer noch nicht los bin. Und ich natürlich auch Angst habe, dass irgendwas mit meiner Lunge ist, zudem meine Hausärztin beim letzten Mal irgendwas in meinem rechten unteren Lungenflügel gehört haben will. Was ich Paniktante Hypochonder, natürlich als Lungenkrebs befürchte. Was allerdings auch wieder herum totaler Blödsinn ist, weil ich erst vor kurzem eine Lungenuntersuchung hatte, wo alles gut war. Ich hab zwar das Gefühl, dass es ein bisschen besser geworden ist, aber so lange wird das Antibiotikum auch nicht mehr sein und dann steh ich auf dem Schlauch. Aber ich denke, dann gehe ich wieder zum HNO und zum Lungenarzt. Irgendwie muss das ja weggehen.
Und es frustriert mich, dass ich selbst nach acht Monaten nicht von der Trennungsgeschichte wegkomme. Das verfolgt mich und wenn es mich nicht in meinen Träumen verfolgt, dann verfolgt es mich tagsüber und das ist einfach nur frustrierend und ermüdend. Vor allem, weil es ja schon besser war. Nicht zuletzt durch das Singen und Musik machen. Aber ich merke halt auch, sobald irgendwas schief läuft in meinem Leben und das könnte teilweise auch sehr kleine Dinge sein, denke ich sofort wieder an sie. Sie war halt früher auch meine Ansprechpartnerin, wenn irgendwas schief gelaufen ist und ich hatte ihr ja auch blind vertraut, vor allem aber auf Ihr Urteil vertraut, weil wir zusammen auch immer eine Lösung gefunden haben. Und das fehlt mir jetzt natürlich das fehlt mir immens. Und wenn ich das in meinen Gedanken damit verknüpfe, dass sie mich ja die letzten Jahre auch noch angelogen und betrogen hat, zieht mich das in ganz schlimme Kreise. Und man merkt es ja auch an diesem Blog, dass ich immer wieder dasselbe schreibe. Eben, weil ich immer wieder das selbe denke. in dem Zusammenhang muss ich daran denken, dass glaube ich nach zwei Monaten irgendeiner meiner Bekannten aus Celle sowas in der Art geschrieben hat wie, dass es jetzt doch auch mal langsam gut sein muss mit dem Liebeskummer was für mich dann der auslösende Faktor war, dass ich alle Kontakte, die ich noch nicht blockiert hatte, komplett weg blockiert habe. Alle Fotografen bis auf zwei, alle „Freunde“, die ich allerdings auch nicht mehr als Freunde sehe. Eben alle, auch deswegen, weil ich einfach Angst hatte, dass mich das immer wieder an sie erinnert, aber auch deswegen, weil ich weiß, dass sie hinter meinem Rücken eben sehr schlecht über mich redet. Was ich aber bis heute eben immer noch nicht verstehe. Denn egal, was meine Angststörung angeblich getan haben soll und selbst wenn ich in ihren Augen ein Narzisst wäre, dann hab ich das trotzdem alles nicht absichtlich getan und trotzdem werde ich bestraft, als hätte ich sie absichtlich misshandelt oder so. Dabei fühle ich mich von ihr misshandelt. Aber sie will es ja auch nicht klären und sie hat mir ja auch keinerlei Möglichkeit mehr dazu geboten. In jedem Gespräch, was wir noch geführt haben, ging es immer nur um Geld. Gut ich weiß ihre Gefühle waren schon längst weg, aber trotzdem 19 Jahre und in den 19 Jahren war nicht alles schlecht, auch wenn sie sich das jetzt einredet. Ich sehe schließlich auch noch gute Seiten in ihr. Ich nehme ihr ja auch nur übel, wie sie „Schluss gemacht“ hat und wie sie mich seitdem behandelt hat. Aber ich stelle sie eben auch nicht mehr auf ein Podest, weil ich halt weiß, dass das eine Lüge war, die ich mir selber erzählt hab. Und trotzdem bin ich immer wieder hin und hergerissen, denn sie war auch eine große Stütze in meinem Leben und sie war mir immer wichtig. Denn ich habe sie immer geliebt aus ganzem Herzen, weswegen ich auch furchtbare Angst hatte, sie zu verlieren und deswegen auch jeden Scheiß, den sie mir angetan hat, mitgemacht habe. Und dass sie mir dann vorwürfe, dass ich Zeit mit ihr verbringen wollte tut einfach nur wahnsinnig weh. Und ich verstehe nicht, warum man mir weh tun muss. Immer wieder.
Ich weiß auch langsam, echt nicht mehr, wie ich aus diesen negativen Gedankenmustern rauskommen soll. Ich hoffe einfach nur, dass es besser wird, morgen wollte sich ein Freund mit mir treffen. Vielleicht hilft das ja. Aber tatsächlich fehlt mir im Moment wirklich auch die Perspektive. Ich hab auch keine Ahnung, ob das jetzt alles mit dem Tod meines Vaters zusammen hängt oder mit meinem neuen Medikament, ob das wieder eine depressive Phase ist, ausgelöst durch den Tod meines Vaters. Keine Ahnung. Ich weiß nur, so kann es nicht weitergehen. Und obwohl ich Suizidgedanken habe, wieder strebt alles in mir und das ist gut so. Aber ich hab keine Lust mehr zu leiden. Denn das macht mich tatsächlich nur noch weiter fertig.
ich hab den Text vorgeschrieben und dann hinterher noch mal ein bisschen verändert. Heute ist Ostersonntag, der 20.04.2025, es ist inzwischen 21:00 Uhr und ich habe wenigstens was gegessen. Happy #420 ich hab für heute die Schnauze voll und werde jetzt gleich schlafen gehen.