schon wieder krank

Ich bin SCHON WIEDER krank. im Endeeffekt, seit ich im November die erste Männer Grippe hatte, nachdem ich eine 12 km Wanderung gemacht habe, werde ich meinen Husten nicht mehr los. Dann kam die Kehlkopfentzündung, die Rachenentzündung, dann die Influenza und jetzt liege ich schon wieder mit Husten und Schnupfen und Schwächegefühl flach. Gestern hab ich eigentlich den ganzen Tag nur geschlafen und heute den halben Tag auch schon. so langsam weiß ich echt nicht mehr, was ich machen soll, Dr. K meinte ich solle mal eine Immuntherapie machen. Aber macht man die nicht erst an, wenn man wieder gesund ist?

Auf jeden Fall hab ich auch ziemlich heftige Konzentrationsschwoerigkeiten. Also nehme ich mich jetzt einfach mal zurück, denn am Donnerstag ist die Beerdigung von meinem Papa und da will ich halbwegs wieder fit sein. Ach so, meine Stimme ist natürlich auch weg, das erklärt auch, warum ich bei dem Lied „Fly me to the Moon“ die unteren Töne nicht getroffen habe und einmal meine Stimme gebrochen ist, bei einem hohen Ton. Abends hab ich mich noch mit meiner Freundin E. getroffen und gesungen und gequatscht und als ich dann Nachts nach Hause kam, hatte ich ein Nasenloch total dicht und nach dem Nase spülen, hab ich mich so richtig schlecht gefühlt. Naja und dann bin ich gestern aufgewacht und war richtig krank. Das nervt. 

Düstere Gedanken

Natürlich kann ich auch nicht immer schlafen, dann liege ich meistens wach und fühle mich elend und dann kommen natürlich auch wieder die negativen Gedanken. Meistens, dass ich nicht verstehe, was ich in meiner letzten Ehe falsch gemacht habe, dass sie mich verlassen hat. Und viele böse Dinge, die sie nach der Trennung gesagt hat, einfach um mir weh zu tun. Aber das liegt daran, dass ich, wenn ich krank bin, mich auch einfach einsam und alleine fühle. Ich heule ja sowieso fast jeden Tag, aber trotzdem ist es deutlich besser geworden, vor allem seitdem ich mich wieder verknallt hatte und mein Vater gestorben ist. Interessanterweise trauere ich nicht um meinen Vater. Im Endeeffekt habe ich ihn ja schon vor Jahren an die Demenz verloren und weil er in seinem Leben sehr häufig sehr krank war, hatte ich schon sehr oft die Angst, dass er geht. Dafür hat er immerhin die 100 erreicht, und ich denke, dass der Tod auch eine Erlösung war. Ich hab meinen Vater sehr geliebt und ich glaube, ich fühle mich auch ein bisschen schlecht, weil ich keine Trauer empfinde. Aber ich kanns auf der anderen Seite auch nicht erzwingen. Und ich glaube ja fest daran, dass Menschen weiterleben, solange man an sie denkt und ich denke an meinen Papa.

Suizdgedanken vs. Angststörung

Ich hab ja in der Ehe eine Angststörung entwickelt, die nach der Trennung im Endeeffekt verschwunden war bis auf einige. Ich nenne sie mal „Nebenängste“. Und tatsächlich haben mir bei der Bekämpfung der Ängste tatsächlich meine passiven Suizidgedanken geholfen. Meine größte Angst war ja die Verlustangst, die ist einfach weg. Und ich denke mal, die wird auch nicht mehr wiederkommen, selbst wenn ich irgendwann wieder eine Partnerin haben sollte. Ich weiß nur, dass ich die nächste Partnerin auf jeden Fall sehr genau auswählen werde. Ich hab meine Standards und davon weiche ich auch nicht ab. Also da geht es so zum Beispiel um Dinge, bei denen ich keine Kompromisse machen möchte. Zum Beispiel, dass ich im Endeeffekt nur noch Menschen, die Neurodivergent sind, daten will. Aber, das ergibt sich tatsächlich sowieso von alleine, denn im Moment sieht es wirklich so aus, dass alle Menschen, die ich neu kennen lerne und bei denen ich eine Sympathie hege tatsächlich ADHS diagnostiziert haben oder im Falle der Frau, in die ich mich so Hals über Kopf verknallt hatte sie zwar keine Diagnose hatte aber definitiv hyperaktiven ADHS.

Aber das war nur die Einleitung. Eine weitere Angst von mir war, dass ich immer Angst hatte, zu sterben. Was aber tatsächlich nichts anderes war, als meine Verlustangst nur umgekehrt. Also, im Endeeffekt, hatte ich Angst, dass wenn ich sterbe, dass ich den Menschen, den ich liebe, nicht mehr um mich habe. Ich weiß, das klingt paradox. Naja und dann kamen halt nach der Trennung durch das Gefühl der Einsamkeit, die Suizidgedanken, die sich aber langfristig nur als passive Suizidgedanken manifestierten. Also in der Art, dass ich mir gedacht habe: „Wenn ich jetzt sterbe, ist das auch nicht schlimm.“. Was ich damit begründe, dass ich halt mit den Menschen, den ich so sehr geliebt habe, meinen Lebens, Lebenszweck und meinen Lebenssinn verloren habe, da ich ja in den letzten zwölf Jahren meiner Ehe aufgrund von Verlustangst, mein ganzes Leben nur noch auf sie ausgerichtet habe, was mich vermutlich auch hat psychisch krank werden lassen. Es ist halt ungesund sein wahres ich zu verbergen und zu versuchen, jemand anderer zu sein. Und keine Sorge, ich hab das nicht gemerkt und auch nicht bewusst getan, dass ist mir erst nach der Trennung aufgefallen, als ich angefangen habe, mich zu hinterfragen, wer ich eigentlich bin und was ich sein will. So wie immer, wenn ich eine schwere Trennung durchlaufen habe. Im Endeffekt mache ich die größten Fortschritte in meiner selbst Entwicklung immer dann, wenn ich eine schwere Trennung durchlaufe. Das ist schon irgendwie auffällig. Aber gut, ich bin auch psychisch gestört. Die Erklärung (Ausrede) für alles. 😅

Naja, auf jeden Fall hab ich trotzdem immer noch mal hier und da Ängste. Und wie das bei uns Männern mit einer Männer Grippe so üblich ist. Wir denken tatsächlich wir sterben. Ich weiß nicht, ob das in den Genen liegt. Und interessanterweise, wenn jetzt so eine Angst, dass ich sterben könnte, aufkommt oder ich Angst habe, dass ich eine tödliche Diagnose habe (Hypochonder) dann kommen meine passiven Suizidgedanken und sagen, na und? Und natürlich bringt mich das auch zum nachdenken. Weil so gesehen, will ich ja nicht sterben, sondern einfach nur nicht mehr leiden. Und ich habe natürlich inzwischen auch begriffen, dass ich selber dafür verantwortlich bin, ob ich leide oder nicht. Wie gesagt, glücklich sein ist eine Entscheidung.

Was ich halt nur blöd finde ist, dass ich jetzt, was gefunden habe, was mich glücklich macht und ich vermutlich genau deswegen dauernd krank werde. Ich frage mich, ob meine soziale Isolation in den letzten Jahren dafür gesorgt hat, dass mein Immunsystem im Arsch ist (hach ich liebe es meinen eigenen Blog zu schreiben, da kann ich solche Worte schreiben, ohne dass sie weg blockiert werden). Oder ob das an meinem Diabetes liegt oder ob es daran liegt, dass ich so viel seelische Pein hatte. Keine Ahnung. Fakt ist, ich bin glücklicher und zufriedener als die letzten Jahre. Ich bin frei von Angst. Ich habe ECHTE Freunde und nicht nur Menschen, die mich ertragen, weil sie mit meiner Frau befreundet sein wollen und ich habe einen richtig süßen Bekanntenkreis, der mir einfach gut tut.

Ich genieße teilweise die Einsamkeit. Und auch die Ruhe, die damit einhergeht und ich bin frei von Sorgen. Vollständig frei von Sorgen. Und das ist so ein Status, dem bin ich überhaupt nicht gewöhnt. Und das erstaunt mich tatsächlich. Ich hab früher immer gedacht, das höchste Glück auf der Welt ist es, eine Partnerschaft oder eine Familie zu haben. Und natürlich merke ich, dass es mir fehlt jemanden zu lieben Geborgenheit zu empfinden und Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit zu geben. Aber ich glaube, das kommt von ganz alleine irgendwann. Und wenn nicht, ich kann inzwischen gut mit mir selber umgehen. Und Freunde sind auch schon eine ganz tolle Sache. Das sehe ich als großen Fortschritt, weil ich das nie so gesehen hatte, in meinem Leben. Aber irgendwann werde auch ich schlau – besser spät als nie.

 

Threads

Ich bin inzwischen auch wieder bei Threads unterwegs. Das ist so, wie Twitter früher war, also so bis 2011, als Twitter wirklich noch cool war. Und dadurch, dass da ganz viel Generation Z und Alpha unterwegs ist, bekomme ich da ein gutes Stimmungsbild darüber, was die jungen Leute denn so bewegt. Und das finde ich hochinteressant. Viele hetzen ja über die junge Generation und haben offensichtlich vergessen, dass sie selber mal genauso war nur dass es damals kein Social Media gab. Für mich ist das tatsächlich auch ein Abgleich, dass ich in meinem Kopf weiter jung bleibe, weil ich, fühle mich der jungen Generation und ihren Ideen deutlich näher als meiner. Aber das war schon immer so bei mir.

Ich merke aber auch, dass Selbstakzeptanz als ein Grundkonzept der Selbstliebe offensichtlich etwas ist, was viele Menschen noch gar nicht begriffen haben. Egal in welcher Altersstruktur. Ich hab inzwischen so viele Menschen kennen gelernt, die solche Schwierigkeiten damit haben, in die Welt zu passen, weil sie versuchen, sich an irgendwelche Standards anzupassen, es ist auf jeden Fall kein Wunder, dass viele Menschen psychisch erkrankt sind. Und da schwimme ich mich gerade von frei. Ich kann inzwischen ja auch mit 53 Jahren mit Fug und Recht behaupten, dass ich zu alt bin, um mich irgendwelchen Erwartungshaltungen anderer Leute zu unterwerfen. Aber das hat auch gedauert. Tatsächlich ist dieser Entwicklungsschritt allerdings auch sehr heilsam. Es gibt ja diesen Spruch: „ ist der Ruf erst ruiniert, lebt‘s sich völlig ungeniert“. Und tatsächlich sagt das nichts anderes aus als: Lebe so, wie du das für richtig hältst. Scheiß darauf, was andere Menschen darüber denken, es ist dein Leben und das solltest du genießen. Und genau das tue ich. Ich bin so wie ich bin, ich finde mich toll, so wie ich bin. Und ich weiß, dass ich anders bin und es ist mir egal. Ich muss niemandem gefallen und die Menschen, die mich toll finden, so wie ich bin, sind die einzigen, die wichtig sind. Und alle anderen können mir ehrlich gesagt, den Buckel runterrutschen. Ich muss niemandem gefallen.

Das ist wahre Freiheit.

Es ist Sonntag, der 13. April und wir haben 16:23 Uhr. Ich bin krank, und meine Stimme ist weg. Aber ich bin glücklich. Und ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag <3

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