8 Monate recap – Teil 1

Da ich inzwischen weiß, dass ich tatsächlich auch Leser habe, unter denen auch sehr liebe Menschen sind, die meinen Lebens- und Leidensweg verfolgen und von denen viele mir in den letzten Monat sehr geholfen haben, durch ihren Zuspruch, ihre Freundschaft und ihre Liebe möchte ich einfach folgendes mal zurückgeben:

Danke Du wunderbarer Mensch

zwischen den Fotos liegen acht Monate. Das linke Selfie habe ich ein oder zwei Tage nachdem sich meine Frau nach 19 Jahren Ehe von mir getrennt hat aufgenommen, das rechte Foto ist gerade eben entstanden. Ich habe in den letzten acht Monaten wahnsinnig gelitten und unheimlich viel über mich selbst gelernt. Und ich habe große Fortschritte gemacht, was meine Entwicklung anbetrifft.

Diesen Blog habe ich dafür benutzt, meine Gedanken und meine Gefühle zu strukturieren und vor allem meine vielen, vielen seelischen Schmerzen, die ich seitdem erlebt habe, zu reflektieren. Der Block ist entstanden, weil es mir aus irgendeinem Grund nicht ausgereicht hat, das ganze als Tagebuch aufzuschreiben und weil ich zu viele Menschen immer wieder mit meinem Liebeskummer und mein Depressionen und mit meinen Selbstzweifeln zugetextet habe und weil mir das unangenehm war, diese Menschen weiter mit meinen Problemen zu belasten. Mir hat keiner gesagt, dass ihn das stört, nicht 1 Sekunde, aber es war ein Gefühl einfach auch deswegen, weil ich vielen Menschen in meinem Leben schon „zu viel“ gewesen bin. Was noch hinzukommt ist, dass ich mich schon mein ganzes Leben abgelehnt und nicht zugehörig gefühlt habe. Und das war leider immer so, bis auf die ersten sieben Jahre meiner letzten Ehe, wo ich tatsächlich geglaubt habe endlich mal zurückgeliebt zu werden, verstanden zu werden und den Support zu bekommen, den ich brauche. Aber leider hat es nicht funktioniert und als die erste große Krise dafür gesorgt hat, dass ich Angst hatte, sie zu verlieren, hat meine Psyche alles dafür getan, dass es nicht passiert. Ich habe gefleht und gebettelt, habe versucht, mich zu verändern und habe vollkommen gegen mein Naturell gearbeitet, ohne es zu merken. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich eine psychische Störung habe. Die Krise war, glaube ich, 2012 und die ADHS Diagnose 2016 oder 2017.

ADHS

Das Foto rechts ist von 2018, da ich kein vernünftiges Foto aus 2016 oder 2017 von mir gefunden habe. Auf jeden Fall in der Zeit lebten wir nach unserer Zeit in Leipzig (wo wir aufgrund finanzieller Probleme 1. Ehekrise hatten) und in Berlin in der Eifel. Ich hatte 2015 aufgehört zu arbeiten – in Absprache mit meiner Frau – um mich erst mal um meine seelische Gesundheit zu kümmern. Und als ich dann endlich Hilfe bekam 2017 sagte der Psychiater zu mir, beim vierten Besuch, das aufgrund der Dinge, die ich ihm erzählt habe, er davon ausgeht, dass ich nie wieder arbeiten gehen kann. Woraufhin ich dann die Rente beantragt habe, wo er, diese Aussage wieder revidierte. Ich habe dann trotzdem durchgezogen und nachdem die deutsche Rentenversicherung mir immer wieder zu verstehen gegeben hat, dass ich ein Lügner oder Hypochonder sei, klagte ich, wurde vom Sozialgericht zu einer Gutachterin geschickt, die mich 6 Stunden durch die Mangel genommen hat und auf der Basis dieses Gutachtens wurde ich sofort (rückwirkend zu 2017) unbefristet voller Erwerbsminderungsrenter. Ich bin inzwischen der Meinung, dass es damit zu tun hat, dass ich dieser Gutachterin als ersten Menschen außer meiner Frau, von meinen Gewaltfantasien erzählt habe. Ich habe seit meiner Kindheit, ich verorte das auf Mobbingerlebnisse mit neun Jahren, Gewaltfantasien. Ich selber habe als Kind (sexuellen) Missbrauch, Ablehnung und körperlich und psychische Gewalt erlebt, wobei ich heute davon ausgehe, dass das alles im Zusammenhang mit meiner nicht diagnostizierten Persönlichkeitsstörung stand.

Ich war anders, ich dachte und denke bis heute anders und ich hatte immer schon diesen wahnsinnigen Drang dazu, das, was ich denke, auch zu sagen. So dass ich unbedacht offensichtlich auch immer Dinge gesagt habe, die nicht angebracht waren oder falsch verstanden wurden. im Gegensatz zum Klischee des Zappelphilipp war ich aber nicht körperlich hyperaktiv, zumindest nicht, so dass es aufgefallen wäre. Ich erinnere mich, dass ich in der Grundschule Mitschüler hatte, die die ganze Zeit zum Beispiel mit dem Fuß oder den Beinen gewackelt hatten oder anderweitig körperlich aktiv waren und dass mich das immer innerlich total nervös gemacht hat. Ich selbst hatte das nicht, ich hab immer auf Stiften herumgekaut oder am Kragen meiner Kleidung, aber ich war körperlich auch generell sehr aktiv. Mit meinem besten Freund bin ich Kilometerweite Wanderungen gegangen, teilweise soweit, dass ich meine Mutter anrufen musste, auf der Arbeit und sie gebeten habe, mich abzuholen, weil ich ewig weit weg von zu Hause war nicht wusste, wo ich war und wie ich wieder nach Hause kommen sollte. Einmal lehnte sie es dann ab, weil sie wegen ihrer Arbeit einfach nicht konnte. Und ab dem Moment habe ich dann angefangen, meine Probleme alleine zu lösen.

Das war allerdings nicht das einzige Erlebnis, bei dem ich das Gefühl hatte, dass ich keine Hilfe bekomme und im Leben selber zurecht kommen muss. Mein Vater war absolut gegen Gewalt, was leider auch dazu geführt hat, dass er gegen Selbstverteidigung (wehren) war. 

Kindheitstrauma?

Nun war ich allerdings Opfer von Mobbing geworden. Heute weiß ich, dass ich immer nur wollte, dass alle mich mögen, dass ich aber immer den extremen Gerechtigkeitssinn hatte, mich also auch stark gemacht habe, für die Schwachen und dadurch offensichtlich meine eigenen Unsicherheiten, mich selbst zum Ziel und Opfer gemacht habe. Und ich wurde verprügelt, gehänselt, misshandelt und gequält. Und natürlich hat mir niemand geglaubt. Wenn man mich dann soweit gebracht hatte, dass ich körperlich wurde, war ich es immer, der das Problem war. Ich saß immer beim Direktor. Ich musste mich immer entschuldigen, und ich wurde gezwungen, den Menschen die Hand zu geben, die mich so sehr gequält hatten, dass ich mich gewehrt hatte. Und ich hatte die ganze männliche Klassengemeinschaft gegen mich in der vierten Klasse und auch meine Lehrer mochten mich nicht. Natürlich verschlechtert sich dadurch auch meine schulischen Leistungen, und es stand sogar den Raum, dass ich die vierte Klasse wiederholen sollte. Aber das war für mich der größte Horror überhaupt, weil ich mit dieser Schule, in der ich durch den Umzug geraten war nur negative Gedanken und Gefühle empfand. Deswegen war ich froh, dass meine Mutter irgendwie geschafft hat, mich auf das Gymnasium zu schicken und vor allem auf ein Gymnasium, was in einer anderen Stadt war, wo wir auch später hin zogen. Leider hörten meine Probleme da nicht auf, und bis zu meinem 16. Lebensjahr habe ich in Angst vor Gewalt, Hänseleien und Mobbing gelebt. 

Und ich hatte niemanden, mit dem ich darüber sprechen konnte. so etwas wie Schulpsychologen oder Sozialarbeiter in der Schule gab es zu meiner Zeit nicht und die Vertrauenslehrer waren die gleichen, die mich immer zum Direktor geschickt haben, wenn irgendeiner mich wieder so sehr misshandelt hatte, dass ich mich gewährt habe, indem ich damals Lineale, Geodreiecke und Scheren um mich geworfen habe. Und so manifestierte sich in mir, meine Gewaltfantasien, denn ich war damals auch der Meinung, dass ich den anderen körperlich unterlegen bin, mein Selbstbewusstsein war am Boden und ich war vollkommen hilflos. Angst war mein ständiger Begleiter, und ich sehne mich einfach nur nach Liebe und Menschen, die zu mir halten. Ein Wunsch, den ich bis heute habe.

Lichtblicke

Ich war schon immer sportlich aktiv, weswegen vermutlich mein ADHS auch nicht gesehen wurde zudem, das damals auch noch keine große Aufmerksamkeit hatte, das kam erst in der Zeit wirklich auf, als meine Kinder geboren wurden, also viele Jahre später, wo damals auch das Gerücht umher ging, dass plötzlich alle ADHS haben (das ist schon 28 Jahre her und die Leute behaupten das immer noch, dass viel zu schnell ADHS Diagnosen erstellt werden, obwohl es inzwischen wirklich gute und zuverlässige Diagnosemethoden gibt. Die Forschung hat sich da sehr weiter entwickelt. Aber wenn ein Vorurteil erst mal in Raum steht, dann geht das auch nicht so leicht weg.).

in meiner Kindheit, das fing schon vor der Schule an und ging, glaube ich so bis zu meinem zwölften Lebensjahr schätze ich, war ich Schwimmer. Leistungschwimmer sogar und nach der Aussage meiner Trainer ein „Brusttalent“. Die Bestätigung, die mir also durch mein Umfeld und in der Schule fehlte, bekam ich durch sportliche Erfolge. Ich war fast jedes Wochenende auf irgendeinem Wettkampf und ich habe im Endeeffekt immer gewonnen. Meine größte Leistung war, dass ich in der Staffel Kreismeister wurde, wobei mein Trainer mich immer als letzten eingesetzt hat in der Staffel, weil ich schneller Brust geschwommen bin, als die meisten anderen Kinder kraul. Das Schwimmen habe ich aufgegeben, ebenfalls durch den nächsten Umzug, von dem Dorf, wo ich die Probleme in der vierten Klasse hatte, in die Stadt, die ich heute als meine Heimat empfinde, weil ich dort aufgewachsen bin. Im neuen Schwimmverein wurde ich nicht in die Leistungsgruppe gesteckt, sondern erst mal in die Breitensportgruppe und obwohl ich weiter Wettkämpfe gewann, verlor ich das Interesse einfach deswegen, weil ich das Gefühl hatte, nicht gesehen zu werden. Mir fehlte also wieder die Bestätigung, so dass ich das Interesse verlor. Nach dem Schwimmen probierte ich andere Sportarten, ich wollte unbedingt Kampfsport lernen, aber meine Eltern lehnen das ab, also ging ich zum Volleyball, verletzte mir aber dort ständig meine Finger und landete beim Handball, wo ich aber auch nur Probleme mit Mobbing hatte und da wir in diesem Verein große Nachwuchsprobleme hatten und auch keinen richtigen Trainer verloren wir auch ständig alle Spiele. Außerdem befand ich mich im Wachstum und hatte Probleme mit meinen Knien und wenn ich auf die Knie stürzte, konnte ich teilweise eine Woche nicht mehr gehen. Also hab ich mit dem Handball wieder aufgehört.

Die neue Leidenschaft

1987 schenkten mir meine Eltern zu meinem 15. Geburtstag meinen ersten Tanzkurs. Und das veränderte mein ganzes Leben. Ich wollte schon mit zwölf Jahren tanzen lernen, das lehnt meine Eltern aber ab, weil meine Mutter Angst hatte, dass ich schwul werde. Oh Mann. Ich wurde nicht schwul, aber ich wurde Turnier tänzer, innerhalb von einem Jahr und 1988 kam der Film Dirty Dancing in die Kinos und die Tanzschulen wurden mit neuen Tanz begeisterten Menschen geflutet. Allerdings gab es dann zum Beispiel Anfängerkurse mit 50 Mädchen und nur zehn Jungs. Also wurden alle Jungs, die tanzen konnten in der Tanzschule gefragt, ob sie hospitieren und ich hatte plötzlich neben meiner Schule täglich 3 Stunden (also zwei Kurse) zu hospitieren. Aus heutiger Sicht übrigens sehr interessant, ich zahlte ja weiter den Beitrag für die Tanzschule und der Besitzer der Tanzschule hat uns noch nicht mal Freigetränke oder sowas gegönnt, uns behandelt, als wenn wir seine Mitarbeiter wären und uns rumkommandiert. Das Tanzen hatte mir auf jeden Fall auf mehreren Ebenen geholfen. Zum einen entwickelte ich einen Hyperfokus auf das Tanzen und die Tanztechnik. Bereits mit 18 kaufte ich mir die englische Technik für lateinamerikanisches, tanzen und brachte mir aus diesem Buch (ohne Bilder) die Technik selber bei. Und da wir in unserer Wohnung keinen Spiegel hatten, der groß genug war, hab ich teilweise nachts vor dem Aufzug gestanden, weil da ein Ganzkörperspiegel war und hab mir meine Bewegungen angeschaut. Das Blöde bei dem Aufzug war, das war keiner, wo die Türen offen blieben. Wenn der auf einer Etage war. Also musste ich immer wieder in die Lichtschranke, damit die Türen offen blieben.

Mein erster Trainer war übrigens der gleiche des Besitzer der Tanzschule, der mich als Hospiz durch die Gegend kommandierte, und ich glaube, er hat nie an mein Talent geglaubt oder mich nicht gemocht. Ich kann das nicht so wirklich beurteilen. Auf jeden Fall habe ich jahrelang mit meiner damaligen Partnerin Turniertraining gemacht aber er hat immer gesagt, wir wären noch nicht soweit, um Turniere zu tanzen. Und er war einer von diesen Trainern, die mit negativer Motivation arbeiten also hatte mich ständig vor den anderen runter geputzt, sich über meine großen Füße lächerlich gemacht mir erzählt, ich habe O-Beine, wo man eine Schweineherde durch jagen kann, das war alles sehr demütigend. Trotzdem hab ich immer weiter trainiert. Irgendwann verließ mich meine erste Turnierpartnerin, weil sie das Gefühl hatte, dass sie mit mir auf der Stelle tritt und weil ihr Bruder, der auf Turnier tanzte, seine Partnerin verloren hatte. Also tanzten, die beiden jetzt miteinander. Auf dem nachfolgenden Abschlussball der Tanzschule lernte ich dann meine zweite Turnierpartnerin kennen. Ihre Eltern und meine Eltern kannten einander, und sie waren selber Senioren, S-Klasse, Tänzer, also ein Tanzfamilie. Mit ihr wechselte ich dann den Turnierverein in eine andere Stadt. Bereits beim Probetraining, meinte die Trainerin zu uns: „ wie ihr habt noch kein Turnier getanzt? Wie lange trainierst du jetzt? Fang sofort damit an, Ihr müsst doch Turniererfahrung sammeln.“

Gewinnerstraße

Und ich fing an Turniere zu tanzen. Leider war meine Partnerin zwar für Standardtanzen absolut talentiert und auch wirklich hübsch und sportlich und alles, aber irgendwie fehlte ihr für Lateinamerikanisch der dafür notwendige Pepp und die Flexibilität in der Hüfte. Außerdem waren wir zusammengekommen über das Tanzen. Und die Beziehung zerbrach, weil sie eigentlich auf blonde Jungs steht. im Turnier tanzen, kamen wir auf jeden Fall nie in die Endrunde, und ich war frustriert. Durch die Turniere habe ich allerdings auch andere Paare kennen gelernt. Wir feuerten uns auch gegenseitig immer an. Und so kam ich mit meiner dritten Tanzpartnerin zusammen. Allerdings nur als Tanzpaar, denn sie war zu dem Zeitpunkt 13 und ich war 18.

Ab hier ging alles ganz schnell. Wir trainierten zusammen in zwei Vereinen, weil sie aus Limburg kam und ich aus dem Rhein-Sieg-Kreis und so hatten wir die lustige Konstellation, dass wir in zwei Tanzvereinen waren. Beziehungsweise jeder in einem anderen. Ich war inzwischen nach Bonn gewechselt, weil dort mein großes Vorbild Ralf Lepehne Trainer war und meine Tanzpartnerin war im Tanzsportverein in Limburg. Ihre tanzen sehr stark, so dass sie einmal die Woche nach Bonn kam, so dass wir das Training mit Ralf zusammen machen konnten, und ich fuhr jeden Freitag nach Limburg, wo wir das ganze Wochenende trainierten, teilweise bis zu 6 Stunden am Tag. Diese Zeit hatte mich komplett entwurzelt. Ich war zu dem Zeitpunkt bereits Auszubildender bei der Polizei und hatte dadurch meine Kontakte zu meinen Freunden relativ verloren zu dem, die auch noch aus der Tanzschule kamen und ich jetzt ja nicht mehr die Zeit hatte, um hospitieren zu gehen, weil ich kaserniert war und eben 1 Stunde weg von zu Hause. Und da ich am Wochenende dann immer entweder trainieren oder auf Turnieren war, hatte ich keine Zeit mehr für meine Freunde. Ich schlief an den Wochenenden bei den Eltern meiner Tanzpartnerin im Keller, und ich fühlte mich wahnsinnig einsam.

Tanzturniere kann man sich in etwa so vorstellen, man fährt hin, schmeißt sich in seine Turnierkleidung. Meistens sind das irgendwelche Bürgerhäuser mit einem Tanzparkett, aber ohne Umkleidekabinen und schon gar nicht getrennt. Also hab ich mit 18/19 unheimlich viele hübsche, sportliche Mädchen splitterfasernackt gesehen, weil die zum Tanzen für ihre Tanzkleider auch noch spezielle Unterwäsche getragen haben, die sie dann wechseln mussten. Aber für uns alle war das kein Problem. Scham war da nicht da, weil sich auch nicht wirklich jeder für den anderen interessierten, sondern wir alle in diesem Turnierstress waren, positiver Stress, Aufregung, Ehrgeiz großes Potpourri an Gefühlen. Außerdem ist tanzen, ein Sport, bei dem man ständig den Schutzraum des anderen Menschen durchbricht, weil man ja so eng aneinander steht, mit fremden Menschen oder Menschen, mit denen man keine Beziehung hat. Und wenn man Turniere tanzt, spielt man ja quasi vor, dass man zum Beispiel einander liebt in der Rumba oder miteinander flirtet, im Cha-Cha-Cha. Man ist also quasi Schauspieler. Und der Umgang von Tänzern untereinander ist einfach nur toll gewesen. so richtige Konkurrenz gab es damals nicht. Das ganze Umfeld war sehr „supportive“. Und ich hab es geliebt.

naja, dann tanzt man sich warm, so etwa zwei Runden in der Klasse damals acht Tänze hintereinander. Und dann geht das Turnier los. Dadurch, dass wir noch in den Nachwirkungen von Dirty Dancing waren, waren damals viele Turniere an den Wochenenden und auch wirklich viele Leute. Das hat sich seitdem extrem verändert. Heute hat auch das Tanzen wie viele andere Sportarten absolute Nachwuchsprobleme. Was ich sehr schade finde. Nach dem Eintanzen beginnt, die Vorrunde. in der Vorrunde werden die ganzen Tänzer in Gruppen unterteilt, weil man nicht so viele Tänzer auf der Fläche haben will, weil sonst die Wertungsrichter das nicht genug sehen können, deswegen war’s auch möglich, als Tänzer Wettbewerbspaare anzufeuern, weil die eventuell in einer anderen Gruppe getanzt haben. Bei der Menge an Tänzern. Damals war es dann so das teilweise sogar auch noch eine zweite Vorrunde stattfand. Auf jeden Fall werden in den Vorrunden die Paare soweit ausgesiebt, bis nur noch sechs übrig bleiben, für die Endrunde. Die Wertungsrichter stehen um die Tanzfläche herum und geben Kreuze und entweder lächeln sie dich an oder sie gucken ganz böse.

In der Endrunde findet dann die offene Wertung statt. im Gegensatz zum turnen mit Zahlen zwischen eins und sechs. Und das entscheidet dann darüber, wer auf den ersten und wer auf den sechsten Platz kommt. Tanzen ist, in Klassen unterteilt. Offiziell von der E-Klasse bis zur A-Klasse und über der A-Klasse gibt es noch die Sonderklasse, die S-Klasse. Die war eigentlich immer mein Ziel, aber das hab ich nie erreicht. Um von einer Klasse in die andere aufzusteigen gab es zwei Möglichkeiten. Entweder man musste Platzierungen sammeln (1. bis 3. Platz und davon eine gewisse Anzahl) und Punkte, die man durch Turnier teilnahmen und die Platzierung auch noch bekam oder man musste auf einer Landesmeisterschaft gewinnen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob die ersten drei Plätze oder nur der Landesmeister aufgestiegen ist, aber auf jeden Fall wär Land Landesmeister wurde, stieg eine Klasse höher. Die Landesmeisterschaften hatten wir verpasst, aber wir stiegen innerhalb weniger Wochen auf, weil wir im Endeeffekt nur noch in die Endrunden kamen und fast immer den ersten Platz machten und wir mussten hinterher nur noch Turniere tanzen, um ausreichend Punkte zu haben, was natürlich sehr entspannt ist, wenn man schon ständig alle Turniere gewonnen hatte. Und das war ein absoluter Hype. Was auch schön war. Ich hatte ein paar hartnäckige Freunde, die das gar nicht eingesehen haben, dass sie mich nicht gesehen haben. Also sind die mit meinen Eltern immer zu meinen Turnieren gefahren und haben mich als Fans angefeuert. Das hat sich auch sehr gut gefühlt, denn da hatte ich dann auch endlich mal Freunde.

Leider waren die Eltern meiner Tanzpartnerin sehr ehrgeizig und ich hatte immer mehr das Gefühl, dass ich nur Tanzmaterial bin und kein Mensch. Außerdem bekam ich mit, dass sie sich hinter meinem Rücken auch mit anderen männlichen Tänzer abgesprochen haben, offensichtlich auf der Suche nach dem nächsten Tanzpartner für ihre Tochter. Das war alles ziemlich verletzend, und ich beendete dann die Tanzpartnerschaft. Aber immerhin in der C-Klasse. Danach hatte ich noch eine Tanzpartnerin und auch noch ein paar Vereinswechsel, aber an den Erfolg mit meiner dritten Transportin kam ich nie wieder dran, was auch damit zusammen gehangen hat, dass mein Beruf natürlich irgendwann mich auch mit Wechseldienst und Co. in Anspruch nahm, ich meine Tanzpartnerin immer aus der Tanzschule rekrutiert habe, anstatt Turniertänzerinnen zu finden. Irgendwie kam ich auf jeden Fall nicht mehr tänzerisch auf die Beine. Außerdem fingen jetzt eben auch die längeren Beziehungen mit Mädchen an. Dir aber auch alle aus der Tanzschule kamen. wo ich zwar nicht mehr hospitieren, außer Samstags aber wo ich halt noch regelmäßig zu den Tanzparty ging und dadurch natürlich auch immer neue Menschen kennen lernte.

Liebe

Auf dem Foto müsste ich so 21 Jahre alt gewesen sein. 

Das Tanzen hat mich nie wieder losgelassen. Bevor ich zur Polizei ging, bewerb ich mich für die Ausbildung als Tanzlehrer. Die Tanzschule, zu der ich gehörte, wollte mich nicht. Der Chef meinte damals, ich solle, wenn überhaupt erst mal eine kaufmännische Ausbildung machen. Da ich aber aus einem Elternhaus komme, wo meine Eltern beide Kaufleute sind und ich gesehen hatte, wie sie sich halb tot gearbeitet haben und welche Probleme zum Beispiel ihre Selbstständigkeit Ihnen gebracht hatte, wollte ich auf keinen Fall Kaufmann werden und schon gar nicht im Einzelhandel. Zudem ich als Jugendlicher auch sowohl als Inventur Aushilfe, als auch als Aushilfe im Einzelhandel und als Aushilfe als Hausmeister im Kaufhaus neben gearbeitet hatte und das war auf keinen Fall der Job, den ich machen wollte. Einzelhandel, nein danke. Nicht dass ich keinen Respekt vor den Menschen haben, die dort arbeiten, sondern ich komm nicht damit klar, wie die Leute untereinander miteinander umgehen und von den Kunden will ich gar nicht reden.

Irgendwann in der Zeit, ich war noch in der Ausbildung. Ich glaube, im letzten Ausbildungsjahr traf ich meine erste große Liebe. Und verlor sie, zwei Jahre später wieder. Da ich mich immer noch ziemlich isoliert fühlte, war es auch damals schon, so dass ich mich vollständig auf sie konzentrierte und leider auch meine Freunde total vernachlässigte. Und ich war Hals über Kopf verliebt und sicher, das wird irgendwann meine Ehefrau und wir werden Kinder haben und eine Familie haben und für immer glücklich leben. Heiraten wollte ich sowieso nur einmal. Ich hatte eine total Romantis Vorstellung von Ehe und Familie und vor allem eine große Not, weil eben das mir fehlte. Ein Mensch, der mich liebt und ein Mensch, dem ich Liebe geben kann. Meine Freundin war ein Bundeswehrkind und nach den Sommerferien zog die Familie ins 250 km entfernte Bückeburg, weil Papa da die Kaserne leiten sollte. Also hatte ich über ein Jahr eine Fernbeziehung, bei der wir uns nur alle zwei Wochen sahen entweder fuhr ich über das Wochenende, dorthin oder sie kam, über das Wochenende zu mir. Wir hatten Pläne zusammen geschmiedet. Sie wollte eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester machen und hatte sogar schon einen Ausbildungsvertrag vorliegen. Ich hatte eine Wohnung angemietet, die für uns beide groß genug war. Bis dato lebte ich in einem Einfamilienhaus unter dem Dach in einem Apartment. Sie hatte mir sogar ein Türschild anfertigen lassen, mit ihrem Namen meinen Namen und meinem Familiennamen. Ich hab das wirklich ernst genommen. Und vor den Sommerferien telefonierten wir miteinander, und sie sagte zu mir sie hat sich entschieden, doch das Abitur zu machen. Und auf die Frage, was das für uns bedeuten würde beendete sie die Beziehung. Und stellte jeglichen Kontakt ein. Ich war tief getroffen. Und von dieser Trennung habe ich mich bis in die zweite Ehe hinein nicht erholt. 

Liebeskummer

Ich war am Boden zerstört. Ich wusste nicht, warum sie mich verlassen hat. Ich wusste nicht, was ich falsch gemacht habe sicher, wir haben uns auch gestritten, aber das ist auch in jeder Beziehung meiner Meinung nach normal. Ich hab’s einfach nicht verstanden, und diese Ablehnung hat mir einen schweren Schlag versetzt. Ich habe wochenlang geweint. Ich war sogar krankgeschrieben, mich hat sogar mal ein Vorgesetzter nach Hause geschickt, weil mit mir nichts anzufangen war. Ich aß kaum etwas und meine Wohnung war so unordentlich wie bei einem Messie. Ich brachte den Müll nicht mehr nach unten. Ich hab die Rollladen nicht mehr hoch gemacht und mich komplett sozial, isoliert und getrauert und mich in meinem Selbstmitleid gesuhlt. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich in der Zeit Suizidgedanken hatte, ich denke aber nicht. Ich war einfach nur desillusioniert und todtraurig und einsam. Ich hatte vorher schon zwei Beziehungen über ein Jahr gehabt, die mich ebenfalls alle verlassen hatten. Und auch da schon Liebeskummer gehabt, aber dieses Mal war es anders. Dieses Mal hab ich wirklich gedacht, das wäre die Frau fürs Leben. Dieses Mal hatten wir gemeinsame Pläne. Und es hat wahnsinnig weh getan. Ich war aber auch ein Hallodri. Dadurch, dass ich tanzen konnte, musste ich mir nie Gedanken machen, dass ich Mädchen kennen lerne, die mit mir schlafen wollen. Also hab ich im Endeeffekt das gemacht, was andere Leute mit Alkohol machen ich hab Frauen konsumiert. Und ich hab mich quer durch die ganze Weltgeschichte gevögelt. Das hat mir zwar nicht das Herz geheilt, aber wenigstens mein Selbstwertgefühl aufgewertet und auch wenn sinnloser Sex keine Partnerschaft ersetzt, es ersetzt wenigstens ein bisschen Nähe und man hat Momente der Zuneigung.

Und ich glaube, in der Zeit entwickelte ich auch bedingt durch meine Zeit bei der Polizei, wo ich auch gemobbt wurde, von der Ausbildung bis über die ersten Stationen hinaus, die Maske des Arschlochs. Ich wusste ja bereits, dass mit mir irgendwas anders ist, konnte das aber nie zuordnen. Ich war nur immer wieder das Opfer meiner Mobber oder der Prügelknabe meines Vorgesetzten. Und ganz besonders war das in meiner Zeit in meiner Heimatstadt, da hatte mich der Vorgesetzte als sein Lieblingsopfer aus ereilt, nachdem das vorherige Opfer sich durch die Fortbildung zum Kommissar ihm entzogen hatte. Bis dato hatte mich der Chef gut behandelt, danach das war schon fast Folter. Der hat mich sogar aus meinem Urlaub zurückgerufen, weil er wollte, dass ich eine Unfallzeichnung Neu zeichnete. Meinen Spind aufgebrochen und Fotos gemacht, ja, unordentlich war ich immer und mich auch, wie immer wieder gerne vor den Kollegen runter geputzt, sogar soweit, dass ich irgendwann geheult habe. Ich hatte auf jeden Fall immer Angst, wenn ich Dienst hatte und er auch. Zum Glück war er politisch, sehr aktiv, so dass er oft freigestellt wurde, weil er im Stadtrat saß. In der Zeit lernte ich meine erste Frau kennen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit meiner ersten großen Liebe hatte also äußerlich und wir heirateten sehr schnell und sie war auch eben so schnell schwanger, so dass am 15.02.1997 mein erster Sohn geboren wurde. Für mich eins der einschneidenden Erlebnisse meines Lebens. Ich war so glücklich, und er war so ein lieber Junge. Ich war stolz, ohne Ende.

Demnächst

Als ich heute mit dem Schreiben dieses Blogeintrag begonnen habe, war mir nicht bewusst, dass ich hier quasi anfange, meine Memoiren zu schreiben oder meinen Leidensweg. Das ergibt sich teilweise einfach. Da ich jetzt aber schon seit Stunden am Schreiben bin, merke ich langsam das wird doch ein bisschen zu viel. Der Grund, warum ich schreibe, ist bei mir fast immer Trauer, Depressionen, Liebeskummer oder andere negative Gedanken, denn ich bekomme es damit hin, dass es mir nach dem Schreiben immer wieder gut geht oder zumindest besser.

Ich habe gerade eine sehr schwere Phase hinter mir. Ich dachte, ich hätte die Trennung von meiner Frau halbwegs überwunden und meinen Weg gefunden, damit umzugehen und weiter zu leben. Dann wurde ich erst über Wochen krank und war ans Bett gefesselt und an die Wohnung, so dass ich auch nicht singen gehen konnte, was mir sehr hilft, mit meinen negativen Gefühlen umzugehen. Dann starb mein Vater und wenige Tage später verliebte ich mich Hals über Kopf und musste zwei Tage später begreifen, dass ich mich offensichtlich verrannt habe und diese Gesamtsituation kochte die ganze Trennung von meiner Frau und alles, was seitdem geschehen ist und alles, was ich seitdem erfahren habe wieder hoch. Inklusive schwerer Depressionen, also Suizidgedanken, Selbstzweifel, Essstörung aber auch der Angst, dass ich meinen Husten nicht mehr loswerde und vielleicht Lungenkrebs habe (ja, ich bin ein Hypochonder). Aber ich habe auch echte Freunde, die mir beistehen. Ich habe durch die letzte Trennung gelernt das ist ein Fehler ist mein ganzes Leben nur auf eine Person auszurichten, in der Hoffnung, dass ich von dieser Person das bekomme, was ich mir selber nicht geben kann. Freundschaft ist bedingungslos. Freundschaft ist erwartungslos. Zumindest erlebe ich so. Die Freundschaft, jeder meiner Freunde gibt freiwillig, freut sich, wenn er mich sieht, und liebt es mit mir Kontakt zu haben. Und mir geht es genauso. Trotzdem kann die Freundschaft leider nicht mein Bedürfnis nach Liebe und Nähe kompensieren, und ich muss ehrlich gestehen, dass mir nach acht Monaten der Körperkontakt, vor allem das Kuscheln, die tiefen Gespräche und das Küssen einfach immens fehlen. Mal davon abgesehen, dass ich chronisch pleite bin und einfach auch nicht dauernd rausgehen kann, um unter Leute zu gehen. Einfach weil ich mir das nicht leisten kann. Im Endeeffekt kann ich mir noch nicht mal das Leben leisten. Ich weiß gar nicht, wie andere Menschen das hinbekommen, mit denen wenigen Mitteln die Grundsicherung einem bietet. Ich glaube, wenn ich mein Essen nicht reduziert hätte und wenn ich nicht immer mal wieder Hilfe bekommen würde von meiner Mutter, ich würde verhungern. Aber ich hab auch sehr viel positives in den letzten acht Monaten erlebt, ich habe meine Passion gefunden. Ich habe zumindest die Richtung gefunden, die ich mich entwickeln will und mir ist bewusst, dass ich mich weiter entwickeln muss und wieder die Verantwortung für mein eigenes Leben übernehmen muss. Ich habe nur noch nicht herausgefunden, wie. Aber Leben bedeutet eben Leben also lebe ich so lange und tue Dinge, die mir gut tun. und ein paar Dinge, die mir definitiv nicht gut tun. Interessant finde ich, dass ich keinerlei Interesse mehr habe, sinnlose sexuelle Beziehung zu führen. Könnte ich bestimmt, will ich aber nicht. Tatsächlich hat mich da meine letzte Ehe deutlich verändert. Ich brauche Sexualität, nur noch in Kombination mit einer Beziehung und den Gefühlen, die damit verbunden sind. Denn alles andere habe ich in meinem Leben erlebt und ich glaube weiter Entwicklung in dem Bereich geht auch nur mit Vertrauen, welches es nur in einer Beziehung gibt. Wobei ich mich hier auch schon deutlich weiterentwickelt habe, aber das ist Thema eines meiner zukünftigen Beiträge.

Mir fehlt LIEBE und mir fehlt ein Mensch, dem ich meine Liebe geben kann. Und ich hab tatsächlich selbst Liebe gelernt, trotz der ganzen Depressionen, die ich habe. Ich habe große Teile meiner Angststörung überwunden. Ich habe keinen richtigen Liebeskummer mehr, sondern es ist mehr so eine Verzweiflung, weil ich die wirklichen Gründe der Trennung nicht weiß, sondern nur erahnen kann und ich glaube ihr weder die Version, die sie mir erzählt hat, noch die Version, die sie unseren Bekannten erzählt hat. Auch wenn ich mich selber immer hinterfrage und ich werde auch definitiv noch eine Testung auf weitere Persönlichkeitsstörung durchführen lassen einfach, weil ich es wissen will und weil ich das Gefühl habe, dass die ADHS Medikation bei mir in großen Teilen nicht funktioniert, auch wenn ich das Gefühl habe, dass Elvanse, was ich jetzt seit einer Woche nehme, schon deutlich etwas verändert hat. Und ich merke bislang keine Nebenwirkungen. Mundtrockenheit hab ich sowieso immer durch meinen Atemgerät (Schlafapnoe) tja und den verminderten Appetit beziehungsweise den nicht vorhandenen Appetit schiebe ich doch eher auf meine Depressionen, als auf das Medikament. Tatsächlich bin ich aber auch ein selbstdisziplinierter Mensch und ein Kämpfer, auch wenn ich mich die letzten Jahre sehr habe fallen lassen und sobald ich mein Antibiotikum in zwei Tagen zu Ende genommen ist, werde ich wieder mit dem Sport anfangen und mit dem Sport wird auch wieder die vernünftige Ernährung kommen, denn ich habe ja Ziele. Ich will meinen Diabetes loswerden und ca. 30 Kilo abnehmen. Aus zwei Gründen. Ich fühle mich fett, und dadurch fühle ich mich unattraktiv und wenn ich mich unattraktiv fühle, lerne ich bestimmt niemanden kennen, der zu mir passt, weil ich das ausstrahle und ich habe keine Lust wieder in eine Beziehung zu geraten, die mir mehr schadet als nutzt, irgendwann muss ich ja mal lernfähig werden. Aber der wichtigste Grund ist meine Gesundheit. Egal wo mich das Leben hinführt, ob ich den Rest meines Lebens einsam sein werde, ob ich jemals doch vielleicht nochmal arbeiten kann oder vielleicht als Musiker erfolgreich werde – ich weiß es nicht – und ich plane auch nicht mehr, sondern ich lebe tatsächlich immer mehr in den Tag hinein und bin sehr glücklich damit, weil jeder Tag anders ist. Aber ich sehe halt an meinem Vater und auch an meiner Mutter, wie wichtig es ist, den Körper in Form zu halten. Durch das viele im Bett liegen der letzten Wochen habe ich wieder latent Rückenschmerzen, lange nicht so stark wie zu der Zeit in der Beziehung aber doch so stark, dass es mich nervt und auch beim Motorrad fahren merke ich ich bekomme Schmerzen im oberen Rücken und mir schläft ständig der Po ein und das hatte ich nicht, als ich meinen Kraftsport gemacht hab. Also ist das Ziel, fit zu werden.

Ich habe vor diesen Blog weiter zu schreiben. Und ich habe mir vorgenommen, dass ich nicht mehr von meiner Exfrau schreiben möchte oder zumindest nicht mehr weiter analysieren oder mich darüber beschweren, wie das alles geendet hat, weil das auch Gedanken sind, die ich nicht mehr haben möchte. zu oft drehen sich, wenn es mir schlecht geht. Meine Gedanken um sie, oder wie weh mir das alles tut, diese Ablehnung, die Bestrafung, dass alles der Betrug, vor allem und auch die Lügen und das, was es in mir auslöst, nämlich Verzweiflung und Unverständnis und halt vor allem Selbstzweifel und das dient keinem Zweck mehr. Ich bin ja bereit, an mir zu arbeiten. Ich weiß aber auch, dass ich mich nicht ändern kann. Gewisse Dinge kann ich nur akzeptieren, wie sie sind.

Ich möchte meiner zukünftigen Partnerin nicht mehr zur Last fallen und ich möchte auch niemanden mehr manipulieren für den Fall, dass ich das tatsächlich tue. Denn wenn ich das tue, mache ich das nicht bewusst und schon gar nicht, um jemanden zu schaden, denn das liegt mir vollkommen fern. Ich möchte Menschen Gutes tun und ich möchte Menschen dabei helfen, dass es ihnen nicht so geht, wie es mir mein ganzes Leben schon geht und ganz besonders seit der Trennung. Deswegen bin ich für meine Freunde und meine Bekannten auch als Ansprechpartner und Freund jederzeit erreichbar und ich versuche alles, um denen zu helfen auch deswegen, weil ich einfach viel gelernt habe, vor allem, was mein ADHS und das Leben damit betrifft. Und ich bin halt auch der Meinung, dass die Liebe, die man anderen Menschen gibt, irgendwann zurückkommt. Zumindest ist das meine Hoffnung. Ich wünsche mir nämlich sehr, dass ich auch wieder geliebt werde, auch über Freundschaft hinaus für das, was ich bin und wer ich bin.

demnächst mehr . . .

Heute ist Dienstag, der 22. April 2025 und wir haben jetzt 14:42 Uhr. Ich hab stundenlang geschrieben, dabei nachgedacht, geweint und tatsächlich keine Pause gemacht. Ich bin zwar pleite, aber irgendwie muss ich schauen, dass ich heute Abend zum Singen komme. Ich brauche das, damit es mir gut geht und ich hoffe, dass meine Lieblingsfreundin auch da sein wird. Ich hab das Gefühl, ich bin aus den Depressionen raus, aber hab noch so ein bisschen Nachwirkungen, weil ich niedergeschlagen und auch so ein bisschen traurig bin. Aber ich weiß auch, dass bessere Zeiten kommen werden und je mehr ich an mir arbeite und mir gefällt, was ich tue und ich mich selber akzeptiere und liebe, desto wahrscheinlicher wird es auch, dass es mir irgendwann wieder gut gehen wird.

Hab einen schönen Tag, du wunderbarer Mensch ❤️ und danke fürs Lesen.

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